Die Warte-Schlange vor dem Fördertopf

Der "Goldene Plan" weckt alljährlich Hoffnungen auf Geld für den "Bau von Sport-, Spiel- und Freizeitanlagen" durch das Land. Die Zuschüsse sind begehrt, und wer die finanzielle Förderung bekommen will, muss sich Mitbewerbern stellen und auch Geduld haben. Alljährlich wird eine Prioritätenliste vom Kreis nach Mainz gemeldet. Mit ihr beschäftigt sich der Kreisausschuss am Montag, 12. November.

Bernkastel-Wittlich. (sos) Am Anfang steht eine Liste. Die Stadt Wittlich zum Beispiel hat im Mai ihre Wünsche bekannt gemacht. Zur Förderung durch das Land im Jahr 2008 steht für den Stadtrat an erster Stelle eine "Generalsanierung des Hartplatzes II als Kunstrasenplatz" im Sportzentrum (408 587 Euro) gefolgt von der "Generalsanierung Hallenbad/Erneuerung Decke" ( 77 000 Euro allein für eine neue Decke). Auch die Verbandsgemeinden und die Einheitsgemeinde Morbach haben ihre Liste an den Kreis gegeben. Die später auserwählte Projekte bewerben sich um 40 Prozent Landeszuschuss plus zehn Prozent Zuschuss vom Landkreis. Zunächst haben Sportstättenbeirat und Jugendhilfeausschuss die Qual der Vorauswahl. Sie ist abgeschlossen. Dem Kreisausschus wird vorgeschlagen: Für den "Goldenen Plan 2008" soll der Umbau des Sportplatzes Thalfang als Kunstrasenplatz (550 000 Euro) auf Platz eins, gefolgt vom Kleinspielfeld Hupperath-Minderlittgen (245 000 Euro) und mit Priorität Nummer drei der gewünschte Kunstrasenplatz in der Wittlicher Sportanlage nahe des Viteliusbades.Das Wittlicher Schwimmbad (Baujahr 1971) ist ebenfalls in einer Beschlussvorlage für den Kreisauschuss vertreten. Es soll als einziges Projekt für das Förderprogramm "Schwimmbad/Schuldendiensthilfe 2008" empfohlen werden. Dabei heißt es, die Maßnahmen "Generalsanierung des Hallenbades Wittlichs einschließlich der Erneuerung der Decke im Hallenbad" sollten "zusammengefasst dargestellt werden". Dann solle die Erneuerung der Hallendecke "im Zuge eines ersten Bauabschnittes als Vorwegmaßnahme im Rahmen des Gesamtprojektes" realisiert werden. Das sei wichtig, da "der derzeitige Lärmpegel im Hallenbad den Badebetrieb in hohem Maße beeinträchtigt". Über 85 Dezibel wurden gemessen (Schul- und Vereinsschwimmen), ein Wert, der als gesundheitsschädigend gilt. Die Decke ist aus Sicherheitsgründen 2003 abgebaut worden. Insgesamt hatte man für die Hallenbadsanierung einmal mit 3,1 Millionen Euro kalkuliert. Ein weiteres Millionenprojekt steht ebenfalls in der Schlange vor den Geldtöpfen des Landes. Für das "Förderprogramm Großsportanlagen 2008" (Vorhaben über 750 000 Euro), soll die gewünschte Großsporthalle mit drei Übungseinheiten und Tribüne am Cusanus-Gymnasium/Realschule Wittlich nominiert werden. Sie erachtet der Sportstättenrat als "besonders dringlich", um die "Engpässe im Bereich des Schul- und Vereinssportes zu beheben."

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