Diesmal eine echte Wahl

Die Altricher sind am Tag der Bundestagswahl, dem 27. September, aufgerufen, einen Ortsbürgermeister zu wählen. Entscheiden können sie sich zwischen zwei Kandidaten: dem Einzelbewerber Matthias Graf und Heike Knop. Sie geht für die "FWG Lehnen/Merrem" ins Rennen.

Altrich. Beim ersten Anlauf zur Wahl des Altricher Ortsbürgermeisters im Juni hatte Matthias Graf als einziger Bewerber rund 46,5 Prozent der Stimmen erhalten. Keine absolute Mehrheit, damit war der Rentner nicht gewählt.

Deshalb sind die rund 1250 Altricher Wahlberechtigten am 27. September noch einmal dazu aufgerufen, einen Ortsbürgermeister zu bestimmen. Diesmal können die Altricher tatsächlich wählen und zwar zwischen zwei recht unterschiedlichen Kandidaten: Matthias Graf (68) und Heike Knop (44).

Seit etwa 20 Jahren ist Graf Mitglied der Christdemokraten. Für sie saß er bereits drei Legislaturperioden im Verbandsgemeinderat Wittlich-Land, zwei im Gemeinderat Altrich. Doch nun tritt Graf als Einzelbewerber an. Er erklärt aktuell: "Ich will nicht für eine Gruppierung antreten, denn ich will Ortsbürgermeister für alle sein." Beim ersten Anlauf hatte Graf den Weg des Einzelbewerbers gewählt, weil die Zeit zu knapp war, sich von der CDU aufstellen zu lassen.

Gebürtige Rittersdorferin kandidiert in Altrich



Knop hingegen war kommunalpolitisch noch gar nicht tätig, doch tritt nun für die "FWG Lehnen/Merrem" an. Sie sieht sich durch ihren Job in der Abteilung für Personalentwicklung der Bitburger Braugruppe gewappnet für das Amt der Gemeindechefin. Knop: "Durch meine berufliche Tätigkeit bringe ich Erfahrungen im Projektmanagement mit ein, das heißt, gesetzte Ziele in Teams erfolgreich umzusetzen."

Zur Kandidatur bewogen hat Knop nach eigenen Aussagen der Umstand, dass viele Altricher die FWG gebeten hätten, einen Kandidaten aufzustellen. Nach intensiver Kandidatensuche habe sie sich dazu entschieden, unter anderem weil sie sich sehr wohl in Altrich fühle. Die gebürtige Rittersdorferin lebt seit 1991 in Altrich.

Matthias Graf hat bei seiner zweiten Kandidatur nach eigenen Angaben ebenfalls auf Wünsche der Bürger reagiert. Seine Wähler hätten ihn zur Kandidatur aufgefordert und er wolle sie nicht enttäuschen, sagte Graf. Sein Ergebnis im ersten Wahldurchgang hält er außerdem nicht für schlecht.

Klar unterscheiden sich die beiden Bewerber, was das Thema Zeit angeht. Einzelbewerber Graf, der früher als Landwirt und Vorarbeiter bei Edeka gearbeitet hat, betont, dass er als Rentner nun Zeit habe.

Knop hat angesichts der "umfangreichen Aufgaben" eines Altricher Ortsbürgermeisters mit der FWG-Fraktion ein neues Konzept erarbeitet. Das sieht vor, die Arbeit auf mehrere Schultern zu verteilen. Die Beigeordneten sollen wie in Salmtal eigenverantwortliche Aufgabenbereiche erhalten. Sie hätten ihr Unterstützung auch bereits zugesagt, sagt Knop. noj/to

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