Dorfplatz statt Dorfladen

Die Sanierung und Erweiterung des Buswendeplatzes mit integriertem Dorfplatz ist auf den Weg gebracht worden. Einstimmig beschloss der Gemeinderat Niederscheidweiler den Ausbau. Die Bürger müssen nicht zahlen.

 Architekt Werner Simon, Beigeordneter Joachim Wahsweiler und Ortsbürgermeister Stefan Koch präsentieren den Plan zur Neugestaltung des Buswendeplatzes am Dorfplatz in Niederscheidweiler. TV-Foto: Erich Gerten

Architekt Werner Simon, Beigeordneter Joachim Wahsweiler und Ortsbürgermeister Stefan Koch präsentieren den Plan zur Neugestaltung des Buswendeplatzes am Dorfplatz in Niederscheidweiler. TV-Foto: Erich Gerten

Niederscheidweiler. (ger) Bei der Bürgerversammlung am Dienstagabend war mit starkem Widerstand der VBB (Vereinigung Bürger für Bürger) gerechnet worden. Es kam anders. Der Gemeinderat beschloss einstimmig die vorbereitenden Arbeiten - inklusive der Stimme des VBB-Vertreters Axel Burdt. Dieser äußerte sich gegenüber dem TV, dass er im Gemeinderat das mittragen wolle, was die Bevölkerung wünscht.

Die Mehrzahl der anwesenden 45 Einwohner plädierte für die Sanierung und Erweiterung des Buswendeplatzes mit integriertem Dorfplatz und Brunnen, vor allem, da die Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr besonders für Kinder und Jugendliche wichtig sei. Die Linienbusse könnten derzeit nur unter Einbeziehung privater Flächen und von Gehwegen den Platz nutzen und dort wenden.

Zur Erweiterung des Platzes ist der Abriss von zwei unbewohnten alten Häusern am Dorfplatz notwendig, die der Gemeinde gehören. Der Vorschlag der VBB, im Rahmen eines Dorfentwicklungsprogramms eines der beiden Häuser zu renovieren und als Dorfladen mit Begegnungsstätte für Jugendliche und Senioren zu gestalten, wurde von der Bevölkerung als nicht notwendig angesehen.

Es seien bereits Räume und Möglichkeiten vorhanden, um die Bedürfnisse der Jugend und der Senioren zu erfüllen.

Anwohner müssen sich an Kosten nicht beteiligen



Ortsbürgermeister Stefan Koch erläuterte, dass die beiden Häuser abbruchreif beziehungsweise stark sanierungsbedürftig seien. Zudem verlaufe durch das untere Haus eine offene Wasserader, die das Raumklima massiv beeinträchtige.

Bedenken, die Finanzierungskosten von etwa 290 000 Euro seien zu hoch, zerstreute Günter Weins von der Verbandsgemeindeverwaltung Manderscheid: "Die Anwohner werden nicht zu Zahlungen herangezogen. Die Finanzierung erfolgt über den Gemeindeanteil und durch Zuschüsse."

Nach einer Stunde war die Bürgerversammlung beendet. Nachfolgend war es für den Gemeinderat eine Sache von kaum drei Minuten, das Vorhaben auf den Weg zu bringen. Einstimmig beschloss der siebenköpfige Gemeinderat, dass die Förderanträge und die weiteren Schritte zur Vorbereitung in die Wege geleitet werden.

Die Gemeinde wünscht sich den Ausbau im Jahr 2010, je nach Förderzusagen.

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