Drei Jahre Zeit, sich zu bewähren

14 Jahre hat Georg Metzen die Geschicke der Moseleifel Touristik als Geschäftsführer geleitet. Erstmals wurde die Aufgabe nun öffentlich ausgeschrieben. Die Vorstandsmehrheit entschied sich für einen Wechsel: Karsten Mathar soll ab Januar diese Aufgabe übernehmen. Der TV hat Bürgermeister Christoph Holkenbrink und Ralf Bußmer um eine Stellungnahme gebeten.

Wittlich/Wittlich-Land. (sos) "Der Verein hat sich eine deutliche Verbesserung zielgerichteter Marketingaktivitäten zum Ziel gesetzt. Diese Aufgaben wollte der Vorstand in die Hände von Herrn Mathar legen", sagt Christoph Holkenbrink, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Wittlich-Land, auf die Frage, was aus seiner Sicht die Gründe seien, die dafür gesprochen hätten, die Aufgabe in andere Hände zu legen.

Für die Geschäftsführung der Moseleifel Touristik stellen die VG Wittlich-Land und die Stadt Wittlich je 20 500 Euro zur Verfügung. Karsten Mathar ist bereits offizieller "Kopf" des Wittlicher Stadtmarketing Vereins und als Stadtrat für die FDP aktiv. Auf die Frage, inwieweit künftig für die Moseleifel Touristik gewährleistet sei, dass Wittlich nicht "die erste Geige" spiele, erklärt Christoph Holkenbrink: "Auf mögliche Probleme bei der Abgrenzung der Aufgaben des Stadtmarketing Wittlich und der Moseleifel-Touristik habe ich Herrn Mathar im Rahmen seiner Vorstellung ausdrücklich angesprochen. Herr Mathar hat hierzu konkret Stellung bezogen."

Im Übrigen würden während der Laufzeit des Vertrages sowohl die VG-Verwaltung Wittlich-Land und mit Sicherheit besonders die Vereinsmitglieder aus der VG darauf achten, dass, wie zugesagt, deren Belange wahrgenommen würden. Auch sei der Vertrag nicht wie bisher für fünf Jahre, sondern nur für drei Jahre geschlossen: "Im Lichte der dann gemachten Erfahrungen wird über das weitere Vorgehen zu entscheiden sein."

Und welche Aufgaben müssten neu angepackt werden? Dazu sagt Bürgermeister Holkenbrink: "Es muss nicht alles grundlegend neu angepackt werden. Der neue Geschäftsführer soll sich jedoch stärker als bisher um das Außen- und Innenmarketing kümmern. Im Übrigen sind die gestellten Aufgaben so wie bisher fortzuführen. Das gilt insbesondere auch für den Eifelsteig."

Zur im Internet aufgestellten Behauptung, die Vorstandsentscheidung sei "längst im Vorfeld beschlossene Sache gewesen" entgegnet Holkenbrink auf TV-Nachfrage: "Die eingegangenen zehn Bewerbungen sind in einer Arbeitsgruppe des Vereins gesichtet worden. Drei Bewerber erfüllten letztlich noch die vom Vorstand festgelegten Kriterien. Diese Personen stellten sich dem Vorstand vor. Die Auswahlentscheidung erfolgte dann in geheimer Abstimmung. Von einer vorab beschlossenen Sache kann deshalb in keiner Weise gesprochen werden."

Wittlichs Bürgermeister Ralf Bußmer schließt sich in allen Punkten der Stellungnahme Holkenbrinks an und betont nochmals, "dass es ein transparentes, offenes Auswahlverfahren gegeben hat. Die Vermutung, dass bereits vorher feststand, welche Bewerbung zum Zug kommt, ist falsch und wird ausdrücklich zurückgewiesen." Die drei verbliebenen Bewerber hätten sich den sieben Mitgliedern des Vorstandes ausführlich vorgestellt. Nach einer Aussprache erfolgte die Auswahlentscheidung in geheimer Abstimmung.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort