"Eifelsteig"-Wanderer nach Wittlich

WITTLICH. (sos) Wandern ist "in". Jetzt soll ein Top-Wanderweg, der "Eifelsteig", von Aachen nach Trier entstehen und international vermarktet werden. Doch der Premiumwanderweg führt an Wittlich vorbei (der TV berichtete). Jetzt meldet sich die CDU im Stadtrat zu Wort und will eine Debatte.

Willi Waxweiler hat die Diskussion in Gang gebracht. Als Kulturwart des Wittlicher Eifelvereins hat er in einem TV-Artikel vom Wochenende kritisiert, dass der "Eifelsteig" die Kreisstadt Wittlich quasi "links liegen" lässt. Für ihn ist es nicht nachvollziehbar, warum der 300 Kilometer lange Wanderweg, der als einer der zehn besten Routen durch Deutschland beworben werden soll, acht Kilometer an Wittlich vorbei führt. Er nennt das eine mit Steuergeld finanzierte "Fehlplanung". Immerhin ist Wittlich in eine Zusatzschleife, einen so genannten "Submarkenweg, angebunden. Jedoch hat Willi Waxweiler kritisiert: "Die Stadt hat sich nicht richtig für Wittlich eingesetzt. Der Stadtrat müsste sich mit dem Thema beschäftigen." Darauf reagiert nun die CDU im Wittlicher Stadtrat. Fraktionsvorsitzender Theodor Brock hat den Bürgermeister angeschrieben. Er beantragt für seine Fraktion zum Thema Eifelsteig eine Änderung der Route. Theodor Brock begründet: "Im Wirtschafts- und Marketing-Ausschuss vom 5. Dezember 2006 wurde als Mitteilung das Projekt Spitzenwanderweg Eifelsteig mündlich vorgetragen, ohne dass der Ausschuss oder der Stadtrat Gelegenheit zu einer Stellungsnahme erhielt." Wittlich bietet touristische Höhepunkte

Dagegen habe man in der Verbandsgemeinde Wittlich-Land das Thema auch in den "Räten behandelt und entsprechende Stellungsnahmen abgegeben". Weiter bezieht sich die CDU auf Lieserpfad, 50. Breitengrad mit Aussichtspunkt am obersten Weinbergsweg und Römische Villa, die touristische Höhepunkte seien. Der Fraktionsvorsitzende schreibt, man sei wie der Eifelverein Wittlich der Meinung, dass ein Eifelsteig ohne Wittlich "seine Aufgabe als Spitzenwanderweg nicht erfüllt". Weil im TV-Artikel die Stadtverwaltung und Rainer Brämer, Deutsches Wanderinstitut, eingeräumt hätten, "keine ausreichende Kompetenz zur Beurteilung der vorgesehenen Route im Vergleich zur Alternative des Eifelvereins Wittlichs zu besitzen", sei es für die CDU nicht nachvollziehbar, "wie der Bürgermeister ohne die Gremien und den örtlichen Eifelverein zu beteiligen die Wittlicher Interessen in einer Stellungnahme zum Verlauf des Eifelsteigs vertreten will." Doch die Stadt hatte Kontakt zum Eifelverein. Angeregt durch Willi Waxweiler und einem Alternativvorschlag der Ortsgruppe Wittlich hatten sich Bürgermeister Bußmer und auch der Bürgermeister der Verbandsgemeindeverwaltung Wittlich Land, Christoph Holkenbrink, am 31. Oktober schriftlich an die Eifeltourismus GMBH in Prüm gewandt. Darin kritisieren die Bürgermeister, dass bis dato der Stadt und der Verbandsgemeinde Wittlich-Land "von der Anlegung eines Eifelsteigs nichts bekannt ist". Sie fordern beide: "Danach ist es zwingend notwendig, die Wegeführung so zu ändern, dass der Eifelsteig auch die Stadt Wittlich mit einbezieht." Willi Waxweiler sagt: "Den Bürgermeistern ist nichts vorzuwerfen. Aber was sie gefordert haben, ist bis heute noch nicht umgesetzt."

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