Ein Festzug mit 29 gekrönten Häuptern

Bernkastel-Kues · Das größte Volksfest der Region erlebt gestern Mittag seinen Höhepunkt.

Ein Festzug mit 29 gekrönten Häuptern
Foto: Klaus Kimmling (kik) ("TV-Upload Kimmling"
 Beste Stimmung beim Festumzug: Weinköniginnen aus vielen Gemeinden der Mosel präsentieren ihre Heimatorte, Moselweinkönigin Lisa kommt mit einem Youngtimer, einem Peugeot 504 (links).TV-Fotos (3): Klaus Kimmling

Beste Stimmung beim Festumzug: Weinköniginnen aus vielen Gemeinden der Mosel präsentieren ihre Heimatorte, Moselweinkönigin Lisa kommt mit einem Youngtimer, einem Peugeot 504 (links).TV-Fotos (3): Klaus Kimmling

Foto: (m_mo )

Bernkastel-Kues Nach Regen folgt Sonnenschein, heißt es so schön. Der Regen fiel am Samstag, ein paar Stunden mussten Schirme aufgespannt und Anoraks übergezogen werden. Aber gestern: ein leicht bewölkter Himmel und ideale Feiertemperaturen um die 22 Grad. Der gigantische Festzug bewegt sich von der Burgstraße zum Marktplatz, von dort weiter über die Moselbrücke nach Kues, biegt links ab in die Saarallee und endet schließlich in der Brüningstraße. Und überall fröhliche Menschen mit Weingläsern in der Hand, die den Aktiven zuprosten und zuwinken. Sind es 15 000? 20 000 oder noch mehr Zuschauer? Die Zahl ist schwer zu schätzen.
95 Fuß- und Wagengruppen sind dabei, 25 Musikkapellen, 29 Weinköniginnen, doppelt so viele Weinprinzessinnen und ein Bacchus. 29 Orte beteiligen sich, darunter aus vielen Regionen Deutschlands und aus Italien, den Niederlanden und Frankreich.
Die Bürgerkapelle aus Brixen/Südtirol führt den Zug mit schmetternden Klängen an. Moselweinkönigin Lisa Schmitt, unterwegs in einem historischen Peugeot 504, darf natürlich beim Fest im Herzen der Mosel nicht fehlen. Es folgen die großen Motivwagen, alle wunderbar gestaltet und geschmückt, aus benachbarten Weinorten der Mittel- und Untermosel. Römerinnen und Römer grüßen die Zuschauer, behelmte Ritter schreiten voran und auch berühmte Persönlichkeiten aus vergangenen Zeiten machen ihre Aufwartung. Nikolaus von Kues, der größte Sohn der Stadt, ist zu sehen, ebenso der sich um den Moselweinbau verdient gemachte Kurfürst Clemens Wenzeslaus, ferner Kardinäle, Landsknechte, Mönche und einfaches Fußvolk.
Und auch die Römer haben unübersehbare Spuren an der Mosel hinterlassen. Neumagen-Dhron, Fundort des in Stein gehauenen römischen Weinschiffs, hat eine Galeere, angetrieben von bemitleidenswerten Sträflingen, nach Bernkastel-Kues geschickt.
Und zwischen den bunten Fußgruppen, Trachtengruppen, Fahnenschwenkern und wunderschönen Motivwagen immer wieder Musikkapellen und Spielmannszüge. Sie bringen die Tausende fröhlichen Menschen zum Schunkeln und Klatschen.
Heute wird in der Weinmetropole der Mittelmosel weiter gefeiert - auf der Weinstraße, dem Vergnügungspark, dem Kunsthandwerkermarkt, dem Marktplatz und Karlsbader Platz. Die Stadt versichert: Es ist noch genug Wein da und für beste Unterhaltung ist gesorgt.

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