Ein Job fast für jeden

Die Zahl der Bewerber um das Amt des Bürgermeisters der Stadt Wittlich wird erst Ende April 2009 feststehen. Bis dahin können sich Kandidaten melden. Sei es auf Vorschlag von Parteien, sei es als Einzelbewerber mit genügend Unterstützungsunterschriften. Bisher hat sich noch kein Kandidat bei der Verwaltung gemeldet.

 Wer will Wittlichs Stadtchef werden? Der neue Bürgermeister wird vermutlich aus dem Stadthaus (unten rechts) ausziehen und seinen Amtssitz in einem neuen Rathaus beziehen können. TV-Foto: Marietta Schmuhl-Daschner

Wer will Wittlichs Stadtchef werden? Der neue Bürgermeister wird vermutlich aus dem Stadthaus (unten rechts) ausziehen und seinen Amtssitz in einem neuen Rathaus beziehen können. TV-Foto: Marietta Schmuhl-Daschner

Wittlich. Noch ist es nicht zu spät. Wer in Wittlich hauptamtlicher Bürgermeister werden will, kann sich das noch bis Ende April 2009 überlegen. Denn dann endet die gesetzliche Frist, bis zu der Wahlvorschläge für den Posten des ersten Bürgers der Stadt beim Wahlleiter oder bei der Stadtverwaltung eingereicht werden können.

Nach Auskunft von Stadt-Pressesprecher Ulrich Jacoby hat sich noch kein Einzelbewerber gemeldet. Seine Bereitschaft bisher erklärt hat Gerhard Nadolny. Im Internet haben Stefan Henkel sowie Joachim Herrhausen ihr Interesse an einer Kandidatur bekundet.

Und wer kann bei der Wahl am Sonntag, 7. Juni 2009, zum Bürgermeister bestimmt werden? Grundsätzlich jeder Deutsche, der am Wahltag mindestens 23 Jahre und noch nicht 65 Jahre alt ist. Es sei denn, er besitzt infolge Richterspruchs das Wahlrecht nicht, für alle seine Angelegenheiten ist ein Betreuer bestellt oder er befindet sich aufgrund richterlicher Anordnung nach dem Strafgesetzbuch in einem psychiatrischen Krankenhaus.

Joachim Rodenkirch ist gesetzt



Wer wie beispielsweise der parteilose Joachim Rodenkirch von der CDU der Stadt als Bürgermeisterkandidat gewählt wurde, muss sich um Unterstützungsunterschriften nicht kümmern. Ähnliches würde für Amtsinhaber Ralf Bußmer gelten, wenn ihn die FDP vorschlagen würde. Während die Liberalen Bußmer gerne aufstellen würden, hat sich der Bürgermeister jedoch bisher nicht zu einer möglichen Kandidatur geäußert (der TV berichtete). Fakt ist, dass er wie andere Bürgermeister auch im Falle des Verzichts auf seine Kandidatur seine Pensionsansprüche verlieren würde.

Wer nicht auf die Unterstützung etablierter politischer Kräfte bauen kann, muss Unterschriften sammeln. 100 benötigt laut Kommunalwahlgesetz ein Einzelbewerber in Wittlich, um als Kandidat anerkannt zu werden. Zum Vergleich: Ein Einzelbewerber um den Bürgermeisterposten in der VG Manderscheid braucht aufgrund der Einwohnerzahl von rund 7900 nur 50 Unterstützungsunterschriften. In der VG Wittlich-Land mit rund 21 800 Einwohnern sind es 120.

Stelle soll auch ausgeschrieben werden



Spätestens Anfang April 2009 wird der Wahlleiter zudem die Stelle des Bürgermeisters öffentlich ausschreiben. Laut Hauptsatzung der Stadt hat dies im Mitteilungsblatt "Wittlicher Rundschau" zu geschehen. Tritt Ralf Bußmer zur Wiederwahl an, übernimmt Albert Klein als Erster Beigeordneter das Amt des Wahlleiters. Würde auch Klein kandidieren, erhielte die Zweite Beigeordnete Elfriede Marmann-Kunz diesen Posten, der an Rudolf Bollonia fiele, wenn auch sie antreten würde.

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