Ein Zeichen gegen das Vergessen

Überall in den Dörfern und Städten der Region entdeckt man an markanten Stellen Ehrenmale für die Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege. Am Volkstrauertag versammeln sich die Menschen an diesen Stätten, um der vielen Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft zu gedenken. Im Landscheider Ortsteil Burg steht eine Gedächtniskapelle, die an die Toten des Krieges erinnert.

 Die Gedenkstätte in Landscheid-Burg. Foto: privat

Die Gedenkstätte in Landscheid-Burg. Foto: privat

Landscheid-Burg/Wittlich. Auf dem Friedhof in Landscheid-Burg bei Wittlich ist die Gedenkstätte der Gefallenen nicht zu übersehen. Ein weitstufiger, breit angelegter Weg führt vom Friedhofstor zu der Kriegergedächtniskapelle auf der Anhöhe. Durch die beidseitige Bepflanzung mit Akazien ähnelt er einer Allee. Diese Wegführung und -gestaltung ist wirkungsvoll. Sie rückt die Gedenkstätte für die Toten des Krieges in den Mittelpunkt.

Die Vorderseite der Gedächtniskapelle ist offen. In diesem Halbrund steht eine übergroße Kreuzigungsgruppe aus Kyll-Sandstein. In Augenhöhe sind die Worte "O crux ave spes unica" (Sei gegrüßt, o Kreuz, unsere einzige Hoffnung) eingemeißelt. Im Halbrund der rückwärtigen Wand liest man auf elf Sandsteintafeln die Namen der Gefallenen und Vermissten mit Todesjahr und Land. Hinter der Kreuzigungsgruppe dient ein gusseiserner Ständer zum Aufstellen von Grableuchten.

Gläubiges Vertrauen und trostvolles Hoffen der Trauernden spricht aus den Versen, die auf einer weiteren Sandsteintafel eingeschrieben sind: "Alle die gefallen in Meer und Land, sind gefallen, Herr in Deine Hand. Alle, die weinen in dunkler Nacht, sind von Deiner Güte bewacht. Gib uns Leben durch Deinen Sohn."

Der Bildhauer Hanns Scherl hat dieses Denkmal 1957 geschaffen. Es gipfelt in der Aussage, dass der Mensch sich in Gott geborgen fühlen soll.

Am Volkstrauertag, Sonntag, 16. November, ist um 12 Uhr auf dem Friedhof Burgstraße in Wittlich die Gedenkfeier der Stadt Wittlich . Die Gedenkrede hält Klaus Petry.

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