Ein anspruchsvolles Geburtstagsständchen

Thomas Schnorr, internationaler Preisträger für Orgel-Improvisation, gab in der Pfarrkiche St. Markus in Wittlich ein Konzert. Anlass war der 50. Jahrestag der Wiedereinweihung der Orgel. 40 Besucher kamen trotz heftigen Schneefalls in die Kirche.

 Im Rahmen des Wittlicher Orgelherbstes und aus Anlass des 50. Jahrestags der Wiedereinweihung der Orgel von St. Markus spielte Thomas Schnorr in der Wittlicher Pfarrkirche. TV-Foto: Christina Bents

Im Rahmen des Wittlicher Orgelherbstes und aus Anlass des 50. Jahrestags der Wiedereinweihung der Orgel von St. Markus spielte Thomas Schnorr in der Wittlicher Pfarrkirche. TV-Foto: Christina Bents

Wittlich. (chb) Zum Jubiläumskonzert im Rahmen des Wittlicher Orgelherbstes war Thomas Schnorr eingeladen, die Orgel in St. Markus zu spielen. Das Instrument ist die größte und gleichzeitig älteste Wittlicher Pfeifenorgel. Bereits 1767 gab Hofrätin Maria Theresia Fier 1000 Taler "zur Errichtung einer Orgel in hiesiger Pfarrkirche". Weitere 664 Taler wurden von anderen "Gutthätern" bereit gestellt, so dass die Orgel Anfang 1769 fertig gestellt werden konnte. Gebaut haben sie Peter und Nikel Schreiber aus Brauneberg. 1848 gab es einen entscheidenden Umbau, und 1958 hat der Bonner Orgelbauer Johannes Klais einen Bauzustand ähnlich 1769 wieder hergestellt.

Eine entspannte Atmosphäre



Ein großer Teil der Breidenfeldpfeifen wurde dabei wiederverwendet. In seinem Konzert spielte Schnorr die gesamte Bandbreite der Orgel aus. Imposant, leicht, voluminös, manchmal sogar ein wenig protzig, so erklang es für die 40 anwesenden Zuhörer. Spannungsbögen wurden aufgebaut, in den tiefen Registern gespielt um dann in den Hohen einen Gegenpool zu erzeugen. Gleich darauf schwebten die Töne. Mit Einwürfen, rhythmischen Wiederholungen und Läufen wurde eine entspannende Atmosphäre geschaffen. Der Künstler legte bei seinem Spiel sehr viel Wert darauf, dass das Thema bei den Improvisationen erkennbar ist und das Stück stilistisch eine Einheit bildet. Er spielte Stücke verschiedener Epochen von Dietrich Buxtehude, Hugo Distler, Franz Liszt und drei eigene Improvisationen zum Christkönigsfest.

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