Ein gut funktionierendes soziales Netzwerk

Die Gemeinde Niersbach mit dem Ortsteil Greverath ist eine starke Gemeinschaft. Sieben Vereine, Senioren- und Jugendbetreuung, eine Kita mit Hausaufgabenbetreuung hat der Ort zu bieten.

 Der Töpferbrunnen im Ortskern von Niersbach mit der Aufschrift „Gott, der Schöpfer, war der erste Töpfer“. Ein Symbol des Töpferhandwerks, das seit frühester Zeit in Niersbach betrieben wurde. Auch im Niersbacher Wappen finden sich die Töpferscheibe, Tongefäß und Flamme wieder. TV-Foto: Martina Klein

Der Töpferbrunnen im Ortskern von Niersbach mit der Aufschrift „Gott, der Schöpfer, war der erste Töpfer“. Ein Symbol des Töpferhandwerks, das seit frühester Zeit in Niersbach betrieben wurde. Auch im Niersbacher Wappen finden sich die Töpferscheibe, Tongefäß und Flamme wieder. TV-Foto: Martina Klein

Niersbach. (mkl) In Niersbach mit dem Ortsteil Greverath wird Gemeinschaft ganz großgeschrieben. Im Jahr 1979 entschied man, freiwillig, den Zusammenschluss der bis dahin eigenständigen Gemeinden Niersbach und Greverath. Hand in Hand, von der Planung bis zur Durchführung, ist es seit jeher selbstverständlich, größere Veranstaltungen, wie das Erntedankfest, Gemeindetage oder Jubiläen, gemeinsam anzupacken. Man kümmert sich um die älteren Mitbürger und um die Jugend. "So entsteht ein gut funktionierendes soziales Netzwerk, auch im Hinblick auf den demografischen Wandel eine wichtige Aufgabe als Gemeinde", sagt Franz-Josef Krumeich, Bürgermeister der Gemeinde. "Wir investieren zum Beispiel die Erlöse aus dem Kiesverkauf, die eine Stiftung verwaltet, nicht in Prestigeobjekte, sondern fördern die Jugend, Vereine und Kultur. Zurzeit reift eine Idee, dass jedes Kind, welches zum Zeitpunkt der Geburt im Ort gemeldet ist und mindestens fünf Jahre dort lebt, eine finanzielle Unterstützung, ein ‚Startgeld‘, in Form einer Einmalzahlung erhalten soll", so Krumeich weiter. Zudem liegt der Gemeinde die Dorferneuerung am Herzen. Ökonomie und Ökologie sind wichtige Faktoren hierbei. Ein positives Beispiel ist der Kindergarten, dessen 170 Quadratmeter Dachfläche für Photovoltaik genutzt wird. Außerdem stellt die Gemeinde für Dorferneuerungsmaßnahmen zusätzlich zur staatlichen Förderung einen Betrag in Höhe von 100 000 Euro zur Verfügung. Die Bauherren erhalten je nach Baumaßnahme hieraus einen Zuschuss. "Vorschriften macht die Gemeinde den Bauherren dagegen keine", sagt Krum eich. Im Gegensatz zu den Gemeinden, die durch Vorschriften und Bürokratie von übergeordneten Planstellen so überhäuft würden, dass kaum Raum für produktives und eigenverantwortliches Arbeiten bliebe. Notwendige Themen, wie Ausbau der Radwege oder Straßenerneuerung, blieben oft auf der Strecke. "14 000 amerikanische Familien leben hier. Über ein Radwegenetz würden sie sich sicher auch freuen", so Krumeich.

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