Ein neues Kloster-Konzept und ein saumäßiger Rekord

Wittlich · Wittlich (ca/iro) Nachrichten vor zehn Jahren: Ein neues Nutzungskonzept fürs Klausener Kloster wurde vorgestellt, die Georg-Meistermann-Grundschule wurde Ganztagschule, und es gab einen neuen Rekord auf der Säubrennerkirmes. Neue Nutzung für altes Kloster: Der niederländische Architekt Van den Eijnden stellt im Rat ein Nutzungskonzept für das Klausener Kloster vor.

Er plant, bis zu 35 Wohnungen für betreutes Wohnen für ältere Menschen einzurichten. Nach fünf Jahren Leerstand müsse etwas Neues im Kloster entstehen, sagte der Architekt. Er betonte, dass für ihn die Gemeinde bei dem Projekt an dem geschichtsträchtigen Ort dazu gehöre. Van den Eijnden präsentiert zwei Vorschläge. Bei beiden bleibt neben dem alten Teil des Klosters, in dem Wohnungen eingebaut werden, auch das Wirtschaftsgebäude erhalten.
Bei Konzept 1 soll ein futuristisch anmutender Neubau mit viel Glas hinter dem alten Klostergebäude entstehen. Variante 2 sieht einen Flachdach-Anbau an das Wirtschaftsgebäude vor. Dort sollen die Gemeindehalle, ein Café und eventuell ein Dorfladen untergebracht werden. Der Gemeinderat zeigte sich vorsichtig interessiert an dem Projekt.
Nachsitzen am Nachmittag: 360 Ganztagsschulen gab es im Schuljahr 2006/2007 in Rheinland-Pfalz. 43 weitere kamen zu Beginn des folgenden Schuljahres hinzu. Eine davon ist die Georg-Meistermann-Grundschule, wo 70 Schüler bis 16 Uhr in den frisch renovierten Räumen nachsitzen sollen - allerdings freiwillig. Zu diesem Zweck begab sich die damalige Schulleiterin Maria Maas auf Schnäppchenjagd. "Kein Werbeprospekt von Baumärkten, Spielzeug- und Möbelläden aus der Gegend war vor ihr sicher", war damals im Trierischen Volksfreund zu lesen.
Dabei "shoppte" sie nicht etwa zu ihrem eigenen Vergnügen, sondern zum Wohle der Offenen Ganztagsschule. 50 000 Euro Förderhilfe gab's Anfang des Jahres vom Land, mit denen insbesondere der nötige Umbau in den Klassen- und Betreuungsräumen finanziert wurde. Außerdem übernahm das Land 70 Prozent der Kosten der rund 127 400 Euro teuren Errichtung der Mensa, den Rest steuerten der Kreis und die Stadt bei.

Keine lateinischen Messen im Kreis: Viel Wirbel hatte sie verursacht, die Bekanntgabe der Wiedereinführung der "tridentischen Messe". Papst Benedikt XVI. hatte angekündigt, die Liturgie in lateinischer Sprache wiederzubeleben, die 1965 nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil offiziell abgeschafft wurde. Er hatte durch ein apostolisches Schreiben entschieden, dass diese Art der Messfeier künftig als "außerordentliche Form der Liturgie" zelebriert werden könne - wenn es denn Teile der Gemeinde wünschen. Der TV hatte sich im Kreis Bernkastel-Wittlich umgehört, ob die lateinische Messe von den Gläubigen gewollt ist. Wohl nicht, heißt es aus der Bischöflichen Pressestelle in Trier. Nur ein "verschwindend geringer Teil der Leute" im Bistum wünsche sich die sogenannte tridentinische Messe, sagte Ernst Mettlach von der Bischöflichen Pressestelle.
Sagenhafte 123 Säue: Und dann die Nachricht der Nachrichten. Schon am Montagmorgen hatte Röstmeister Andreas Mittler die Vorhersage gewagt, die aktuelle Säubrennerkirmes werde den Saubratenrekord aus dem Jahr 2001 mit 121 Stück sprengen.
Und so war es dann auch: 123 Säue mussten dran glauben. Rund 30 750 Portionen Saubraten wurden auf der Kirmes verspeist. Den neuen Rekord konnte der Röstmeister allerdings nicht auf dem Marktplatz feiern. Denn Andreas Mittler hatte sich beim Zerteilen der Schweine verletzt. Ihm ist das Messer abgerutscht, er schnitt sich damit in die Bauchdecke. Seine Verletzung musste im Krankenhaus genäht werden.

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