Eine Brücke nach England

Mareen Dhein ist seit 1974 Lehrerin am Peter-Wust-Gymnasium in Wittlich. Seit 15 Jahren organisiert, begleitet und umsorgt sie den Austausch von englischen und deutschen Schülern. Jetzt war es in Wittlich für sie das letzte Mal. Mit dem Ende des Schuljahres geht sie in den Ruhestand.

Wittlich. Wer hinter Dheins Vornamen "Maureen" vermutet sie sei "very british", der liegt richtig. Sie ist gebürtige Engländerin. Zusammen mit ihrer jüngeren Kollegin Margit Preisler, die 1991 an das Wittlicher PWG kam, kurbelte sie einen Schüleraustausch an. Im südlichen Teil Englands waren schon viele Schulen in solchen Programmen. Also schaute Margit Preisler Richtung Norden und fand in "Stokesley" (North Yorkshire) eine Gesamtschule, die ebenfalls an einem Schüleraustausch interessiert war. "Die Anfänge waren nicht leicht, wir hatten noch kein Faxgerät, keine Möglichkeit eine E-Mail zu senden. Alle Formalitäten wurden per Hand geschrieben und das war nicht wenig", sagt Margit Preisler. Im zweiten Jahr lief der Austausch schon besser.Ein neuer Kollege am PWG unterstützte sie, fand nicht nur an England, sondern auch an seiner Kollegin Margit ein besonderes Interesse. Sie wurden ein Paar, heirateten und unterrichten immer noch am PWG. Maureen Dhein fand ebenfalls in Wittlich ihr privates Glück. "Die Schüler wohnen bei Familien und nutzen die Gelegenheit, ihre englischen Sprachkenntnisse anzuwenden und Eindrücke vom Gastland zu erhalten. Für mich war es jedes Mal ein beglückendes Erlebnis", betont Maureen Dhein. Dem schließt sich die mitgereiste englische Kollegin Liz Black aus Stokesley ebenfalls an. Sie ist der deutschen Kollegin und der PWG-Fachschaft für deren Arbeit sehr dankbar, möchte die bestehende Plattform erweitern, modernisieren und auch die Möglichkeiten der Onlinetechnik nutzen.Eine Schülerin, die in den Genuss eines Austausches gekommen war, ist Rebecca Valerius (13. Klasse) aus Wittlich. Das machte auf sie einen starken Eindruck. Danach lebte sie dreieinhalb Monate bei einer Gastfamilie und sagt: "Es war eine sehr gute Entscheidung, ich wurde freundlich aufgenommen und habe immer noch Kontakt zu dieser Familie."

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