Eine Lokalrunde mit richtig viel Musik

Wittlich · Vor Publikum auftreten in Konzertatmosphäre, das ist für Bands aus Wittlich und der Region gar nicht so einfach, denn es fehlt an Auftrittsmöglichkeiten. Deshalb wollen die beiden Bands Martha und Kotau, eine Konzertreihe im Haus der Jugend auf die Beine stellen- Titel: Lokalrunde.

 Thilo Kreutz (links) und Michael Stolz im Haus der Jugend, in dem die musikalische Lokalrunde stattfinden wird. TV-Foto: Christina Bents

Thilo Kreutz (links) und Michael Stolz im Haus der Jugend, in dem die musikalische Lokalrunde stattfinden wird. TV-Foto: Christina Bents

Foto: Christina Bents (chb) ("TV-Upload Bents"

Wittlich. Eine Lokalrunde klingt erstmal nach Gemütlichkeit, nach Menschen die sich kennen und regelmäßigen Treffen. Und so soll sie auch werden, die Lokalrunde - Konzertreihe im Haus der Jugend. Thilo Kreutz, Gitarre und Gesang, bei Martha und Michael Stoffel, Bassist bei Kotau, beides Wittlicher Bands, würden sich freuen, wenn es so laufen würde. "Wir wollen hier in Wittlich gerne was lostreten", so Stoffel. Weiter sagt er: "Viele Band proben und proben, haben aber wenig Möglichkeiten, außerhalb von Festen vor Publikum zu spielen. Deshalb wollen wir die Reihe ins Leben rufen." Lokalrunde ist ihre Wortschöpfung für das Projekt, weil: "wir bei der ganzen Nummer darauf bauen, dass unsere "lokalen" Freunde das HdJ füllen und wir so eine schöne "lokale Runde" mit lokaler Musik und Zuhörern auf die Beine stellen", berichtet Stolz.
FestiWIL als Vorbild


Als Vorbild dient den beiden das "FestiWIL", ein Musikfestival, dass drei Jahre, von 2012 bis 2015, unter der Autobahnbrücke in der Nähe der römischen Villa, mit 13 Bands aus ganz Deutschland, stattgefunden hat. "Da hat uns wirklich das Herz geblutet, als das, wegen mangelnder Besucherzahlen, wieder eingestellt werden musste", berichtet Thilo Kreuz. So groß wollen die beiden Bands ihre Lokalrunde nicht aufziehen. "Wir wollen hier im Kleinen was starten und dann sehen wie es sich entwickelt", meinen sie bescheiden. Wichtig ist den beiden, dass die Bands eigene Musik präsentieren, aus der Region sind und dass Konzertatmosphäre aufkommt. "Wir hätten schon gerne, dass die Leute wegen der Musik kommen, und es nicht den Charakter eines Dorffestes oder einer Kirmes bekommt", meint Thilo Kreutz. Weiter ergänzt er: "Und wir möchten gerne selbstgemachte Musik, keine gecoverten Sachen."
Beim ersten Konzert am 3. Februar werden Kotau und Martha selbst spielen, Kotau mit Indie-Rock Stücken und Deutschsprachigem. Martha tritt mit Rock und Pop, ebenfalls mit deutschen Texten an.
Vorstellen könnten sie sich, dass jedes halbe Jahr ein Konzert stattfindet. "Mehr als zwei pro Jahr macht aus unserer Sicht keinen Sinn, das wird zu viel", so Stolz.
Das Haus der Jugend haben sie sich ausgesucht, weil hier viele junge Leute ein- und ausgehen und weil viele Erwachsene mittleren Alters einen Bezug dazu haben. Michael Stolz erinnert sich: "Viele, die schon seit einigen Jahren im Berufsleben stehen, haben schon in ihrer Schulzeit dort Konzerte erlebt. Ich selbst habe hier, unter anderem ein Konzert von Jupiter Jones gesehen und John R. Public, das war phantastisch." Zudem hat das Haus eine Bühne, die nötige Technik und Platz für bis zu 200 Besucher. Johannes Schmidt, Jugendkoordinator, sagt: "Wir sind froh über jede Band, die hier anfragt, um zu spielen." Von Januar bis März sind fünf Konzerte im Haus der Jugend, darunter auch Hard Rock und Punkmusik.
Premiere hat die Lokalrunde am Freitag, 3. Februar um 20 Uhr. Der Eintritt kostet acht Euro.
Extra

Martha wurde 2008 gegründet und steht seit 2009 live auf der Bühne. Sie haben bereits ein Album "Alltagswahnsinn" herausgebracht. Zur Band gehören: Thilo Kreutz - Vocals & Gitarre; Guido Schmitz - Gitarre; Daniel Müller - Bass; Ingo Esch - Drums. Im Jahr haben sie rund zehn Auftritte in der Region, aber auch im Koblenzer oder Kaiserslauterner Raum. Kotau besteht seit 2013 aus den vier Musikern: Henning Marien: Gitarre und Gesang; Stefan Kallenberg: Gitarre und Gesang; Michael Stolz: Bassgitarre; Michael Gerten: Schlagzeug. Die Musiker arbeiten derzeit an ihrem Debütalbum. Rund zehn Auftritte haben sie nach eigenen Angaben im Jahr in der Region. chb

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