Großlittgen. (red) Im Museum des Klosters Himmerod gab es zur Eröffnung der Ausstellung von rund 160 russischen Ikonen aus der Zeit um 1900 eine besondere Umrahmung. Zu Beginn präsentierte der russisch-orthodoxe Chor der Mariä-Himmelfahrt-Gemeinde Düsseldorf mit seinem Priester, Pater Alexander, in der Abteikirche eine orthodoxe Vesper. Auch die inhaltliche Einführung in die Ausstellung beeindruckte durch hohes Niveau. Snejanka Bauer vom Ikonenmuseum Frankfurt führte in die Geschichte der Ikonenmalerei ein und machte die Bedeutung deutlich, die diese sakrale Kunst für den orthodoxen Christen hat: "Ikonen bilden nicht ab, was unsere Augen sehen, sie wollen vielmehr sichtbar machen, was wir nicht sehen." Dadurch, dass in dieser Ausstellung erstmals auch die Rückseiten der Ikonen mit ihren unübersehbar vielseitigen Aufschriften einbezogen werden, werden theologische, soziokulturelle und kunsthistorische Aspekte sichtbar, die tief in das religiöse Erleben des russischen Volkes hineinführen.Die Ausstellung ist dienstags bis samstags von 14 bis 17 Uhr und sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Vielfalt und Hintergründe der Sakralkunst werden auch in öffentlichen Führungen dargestellt, und zwar am 11. April, 25. April und 4. Mai. Spezielle Kinder- und Familienführungen (unter besonderer Berücksichtigung der Engelwelt) für Gruppen von fünf bis zwölf Personen gibt es am 20. April und 1. Mai, jeweils 15 Uhr, oder nach Vereinbarung (Telefon 06505/785 oder 06575/9513-15/14). Eintritt: zwei Euro pro Person, Kinder ein Euro.