Einfaches Verfahren, große Wirkung

Die Kreisstraße zwischen Meerfeld und Bettenfeld wird nach einem Hangrutsch mit Hilfe eines besonderen Verfahrens gesichert. Dabei wird die Erde des Hangs teilweise mit Zementmilch vermischt.

 Hinein mit der Zementmilch, rumgerührt und fertig ist der Stützkörper: Bauarbeiten an der Kreisstraße zwischen Meerfeld und Bettenfeld. TV-Foto: Marion Maier

Hinein mit der Zementmilch, rumgerührt und fertig ist der Stützkörper: Bauarbeiten an der Kreisstraße zwischen Meerfeld und Bettenfeld. TV-Foto: Marion Maier

Bettenfeld/Meerfeld. Es erinnert ein wenig an die Matschspielereien der Kindheit, was da zurzeit an der Kreisstraße 11 zwischen Meerfeld und Bettenfeld passiert. Es ist nur größer und ernsthafter.

An der Straße hatte es auf einer Länge von 150 Metern einen Hangrutsch gegeben, der dazu geführt hatte, dass nur eine Fahrbahn genutzt werden konnte. Eine ganze Zeit lang wurde der Verkehr deshalb per Ampelschaltung geregelt. Seit der zweiten Septemberwoche sind jedoch die Bagger am Werk und die Straße ist voll gesperrt.

Das sogenannte Hydrozementationsverfahren wird zur talseitigen Böschungsstabilisierung angewendet. Hinter dem sperrigen Wort verbirgt sich ein einfaches Vorgehen. Ein Teil der Hangerde wird mit Zementmilch vermischt und wieder dorthin verfrachtet, wo sie herkam. Der Zement bewirkt, dass das Gemisch hart und stabil wird.

Doch laut Walter Klink, stellvertretendem Leiter der Master-Meisterei Wittlich, reicht es nicht aus, den Hang zu verfestigen. Es muss außerdem dafür gesorgt werden, dass das Sickerwasser, oft Mitverursacher von Hangrutschen, ablaufen kann. Deshalb wechseln sich bei dem Hangsicherungsverfahren die sogenannten Stützkörper mit der Erde-Zementmilch-Mischung mit Abschnitten aus einem wasserdurchlässigen Schotter-Zement-Gemisch ab.

Zur weiteren Stabilisierung der Konstruktion wird unter der Fahrbahn senkrecht zu den Stützbalken ein Randbalken aus dem gleichen Material-Gemisch aufgebracht.

Klink: "Das Verfahren eignet sich zur Herstellung von steilen Böschungen und wurde in der Region schon öfters angewandt. Nur wenige Firmen arbeiten damit. Die Firma Sidla und Schönberger hier kommt aus Bayern." Die weite Anfahrt der Mitarbeiter bewirke, dass meist von 7 bis 19 Uhr gearbeitet werde. Entsprechend lägen die Arbeiten gut in der Zeit. Inklusive Straßenausbau auf einer Länge von 200 Metern sollen sie voraussichtlich bis 15. November andauern. Den Straßenausbau übernimmt eine ortsansässige Firma.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort