Einkaufen und Skilanglaufen in Wittlich: Verein Stadtmarketing bietet einen ganz besonderen Wettbewerb an

Wittlich · Erst schwitzen, dann schießen und schließlich shoppen. Dieses etwas ungewöhnliche Freizeitvergnügen gönnten sich gestern bei herrlichem Wetter zahlreiche Menschen in der Wittlicher Innenstadt. Der "Jedermann-Biathlon" gastierte in der Stadt und lockte zusätzliche Besucher an. Die Geschäftsinhaber machten beim letzten verkaufsoffenen Sonntag in diesem Jahr gute Geschäfte.

 400 Meter laufen und dann schießen: Viele testen ihre Fitness und Treffsicherheit beim „Jedermann-Biathlon“. TV-Foto (4): Klaus Kimmling

400 Meter laufen und dann schießen: Viele testen ihre Fitness und Treffsicherheit beim „Jedermann-Biathlon“. TV-Foto (4): Klaus Kimmling

Foto: Klaus Kimmling (m_wil )
Einkaufen und Skilanglaufen in Wittlich: Verein Stadtmarketing bietet einen ganz besonderen Wettbewerb an
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 Die kleine Rabea besucht eine Buchhandlung.

Die kleine Rabea besucht eine Buchhandlung.

Foto: Klaus Kimmling (m_wil )
 Er hat ihn schon: Alexander Polesz (rechts) kauft bei Rudi Lehmann einen Weihnachtsbaum.

Er hat ihn schon: Alexander Polesz (rechts) kauft bei Rudi Lehmann einen Weihnachtsbaum.

Foto: Klaus Kimmling (m_wil )

Wittlich. Andrea Richey aus Wittlich ist außer Atem. Ihr Puls dürfte innerhalb von drei Minuten auf 170 hochgeschnellt sein. Gerade hat sie auf einem Fitnessgerät 400 imaginäre Meter Skilanglauf absolviert - jetzt steht sie am Schießstand und zielt mit einem Lasergewehr auf die fünf schwarzen Scheiben. Zweimal trifft sie. "Nach einer solchen Anstrengung ist das ganz schön schwer", sagt die 51-Jährige, "jetzt habe ich noch viel mehr Respekt vor den Biathleten, die man im Fernsehen sieht."

Der "Jedermann-Biathlon" macht Station in Wittlich. Es ist die 34. Etappe der großen "Biathlon auf Schalke-Tour", die im vergangenen Jahr mit knapp 1400 Wettkämpfern und mehr als 12 000 Teilnehmern zum weltgrößten Volksbiathlon wurde.
Sechs Etappen folgen noch bis zum Finale auf Schalke am 28. Dezember, am nächsten Wochenende ist das Team im belgischen Eupen.

Besser als Andrea Richey läuft und schießt Steffen Joseph aus Burgen. Fünf Treffer in einer Zeit von zwei Minuten und 20 Sekunden: Das ist bis am späten Nachmittag das bis dahin beste Ergebnis.
Auch Peter Krämer aus Hellenthal (Kreis Euskirchen) kommt da nicht ran. Der sportliche 40-Jährige legt sich mächtig ins Zeug und "rast" in einer Minute und 48 Sekunden mit den langen Skistöcken leicht gebeugt übers Laufband. Doch beim Schießen trifft er nur zweimal. "Ich bin das einfach viel zu schnell angegangen", sagt er etwas enttäuscht, während er nach Luft schnappt.

Unterdessen füllt sich die Innenstadt mit immer mehr Menschen. Die Geschäfte haben bis 17 Uhr geöffnet und viele decken sich bereits mit Weihnachtsgeschenken ein. Claudia Jacoby, Inhaberin der Altstadt-Buchhandlung und Vorsitzende des ausrichtenden Vereins Stadtmarketing, ist zufrieden. "Der Jedermann-Biathlon ist eine attraktive Veranstaltung. Viele wollen mal diese Trendsportart ausprobieren." Gegen 14.30 Uhr lässt sich auch die Sonne blicken, und Claudia Jacoby freut sich: "Das hebt doch direkt die Laune."
Shoppen macht hungrig. Das freut die Standbetreiber auf dem Platz an der Lieser. Dort gibt es geröstete Mandeln, Waffeln, Glühwein, heiße Linsensuppe, Reibekuchen, Bratwurst, Fritten und Pfannkuchen. Ein Karussell dreht sich für die kleinen Besucher.

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