Esch. Dienstag, 18 Uhr, vor dem Bürgerhaus in Esch: Zehn Jugendliche stehen mit Handwerksgeräten vor der Kellertür und warten auf Bürgermeister Peter Body, um in den Raum zu kommen und weiter arbeiten zu können. "Seit Ende März reißen wir Wände und Böden raus, und jede Woche kommen Jugendlichen, um zu helfen", lobt der Bürgermeister das Engagement. Neben den jungen Männern und Frauen sind auch immer Erwachsene dabei, meist Eltern oder Großeltern, die ebenfalls dafür sorgen, dass es weitergeht.Ursprünglich waren im Kellergeschoss des Bürgerhauses Duschen für verschiedene Sportgruppen. "Aber die meisten Sportler sind in andere Hallen umgezogen, weil der Betonboden nicht ideal war", erklärt Body.Vor sieben Jahren traten die ersten Jugendlichen an die Gemeinde heran, um einen Raum zu bekommen. "Nachdem sie nicht locker gelassen haben und mit immer neuen Unterschriftenlisten zu uns kamen, haben wir uns im Rat dazu entschlossen, grünes Licht zu geben", erinnert sich der Bürgermeister.Die Escher Jugend freut sich schon jetzt auf ihren Raum: "Endlich haben wir dann mal eine Zone für uns, einen Treffpunkt an dem wir uns unterhalten und Musik hören können", erklärt Matthias Niersbach. "Der Jugendraum soll aber nicht nur zum Abhängen sein, wir legen auch großen Wert auf qualifizierte Jugendarbeit, da werden wir uns noch einmal mit dem Kreisjugendpfleger, Peter Caspers, zusammensetzten um ein Konzept zu erarbeiten", betont Peter Body. Auch die Eltern sollen in die Jugendarbeit miteingebunden werden. "Bei den bisherigen Versammlungen haben die Väter und Mütter bereits signalisiert, dass sie bereit sind, da auch Verantwortung mit zu übernehmen", berichtet Peter Body.Insgesamt entstehen für den 36 Quadratmeter großen Raum Kosten von 19 000 Euro, davon übernimmt unter anderem der Landkreis 1900 Euro und die Verbandsgemeinde 3800 Euro. Bis August wollen die Escher Jugendlichen mit den Arbeiten fertig sein und endlich einziehen.