Endlich wieder schwarze Zahlen

Gute Nachrichten aus der VG Manderscheid: Zum ersten Mal seit acht Jahren präsentiert die Verwaltung wieder einen ausgeglichenen Haushalt. Alle Fraktionen stimmten dem zu, Freude daran hatte nicht nur die CDU.

 Hier soll investiert werden: Das Gebiet am Mosenberg soll in Zukunft unter dem Titel „Vulkanerlebnis Mosenberg“ touristisch genutzt werden. TV-Foto: Marion Maier

Hier soll investiert werden: Das Gebiet am Mosenberg soll in Zukunft unter dem Titel „Vulkanerlebnis Mosenberg“ touristisch genutzt werden. TV-Foto: Marion Maier

 Hier soll investiert werden: Das Gebiet am Mosenberg soll in Zukunft unter dem Titel „Vulkanerlebnis Mosenberg“ touristisch genutzt werden. TV-Foto: Marion Maier

Hier soll investiert werden: Das Gebiet am Mosenberg soll in Zukunft unter dem Titel „Vulkanerlebnis Mosenberg“ touristisch genutzt werden. TV-Foto: Marion Maier

Manderscheid. "Das ist schon fast historisch!" So kommentierte Wolfgang Schmitz, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Manderscheid, die einstimmigen Abstimmungen zum Haushalt. Dass CDU und Grüne dem Haushalt 2008 sogar mit Freude zugestimmt hatten und selbst Günter Zens von der gleichnamigen Wählergruppe diesmal kein Problem mit einem Ja hatte, hat seine Gründe: Zum ersten Mal seit acht Jahren ist der Haushalt wieder ausgeglichen. Es gibt sogar eine freie Finanzspitze von 117 000 Euro, die einige Investitionen ermöglicht (siehe Extra) und das trotz einprozentiger Senkung der Verbandsgemeinde-Umlage auf 44 Prozent. Fehlbeträge von 212 000 Euro aus 2006 können laut Plan 2008 sogar komplett abgewickelt werden.Wolfgang Schmitz nannte einige Gründe für die positive Entwicklung. Generell stellte er fest: "Geht es der Wirtschaft gut, geht es auch den kommunalen Haushalten gut." Die Gewerbesteuer sei sprunghaft angestiegen. Die Einkommensteuer habe sich ebenfalls erhöht, was zeige, dass wieder mehr Menschen Arbeit hätten. Die Arbeitslosenquote schätzte er für die Verbandsgemeinde auf drei Prozent.Auf der anderen Seite wies Schmitz auch auf sinkende Kosten hin. So wird mit einer verringerten Schulumlage gerechnet, weil weniger Schüler aus der VG in Nachbargemeinden zur Schule gehen. Bei den Sozialleistungen wird mit einem Absinken um 15 000 Euro gerechnet. Schmitz verwies auf die Einsparungen im eigenen Haus. Die natürliche Fluktuation sei dort genutzt worden, um Aufgaben neu zu ordnen und Personal (mindestens eine Stelle) einzusparen, erklärte er auf TV-Nachfrage. In der Sitzung bedankte sich Schmitz wie alle Fraktionssprecher bei seinen Mitarbeitern für ihre gute Arbeit. Zu den Einsparungen erläuterte Schmitz weiter, dass man auch bei Grundschulen und Forstrevieren, die von sechs auf vier reduziert worden seien, die Kosten verringert habe. Schmitz: "Ziel muss es langfristig sein, die vorhandene Verschuldung dauerhaft zurückzuführen. Der Weg in diese Richtung ist mit diesem Haushalt beschritten." Georg Fritzsche stimmte dem für die CDU zu und nannte ein weiteres Ziel: Die weitere Absenkung der VG-Umlage. Helmut Quint (SPD) warnte hingegen davor, sich nicht von den derzeitigen Zahlen blenden zu lassen. Er rief auf, die Neuverschuldung zu stoppen und warnte vor den Problemen der demografischen Entwicklung. Dennoch stimmt auch die SPD — wenn auch mit Vorbehalt — dem Haushalt zu.Weiterer Bericht folgt. EXTRA: DER HAUSHALT 2008 IN ZAHLEN: Verwaltungshaushalt: - Einnahmen und Ausgaben: 3,64 Millionen Euro - Freie Finanzspitze: 117 000 Euro Vermögenshaushalt: - Einnahmen und Ausgaben: 596 130 Euro - Schuldenstand Ende `2008: 4,63 Millionen Euro DIE INVESTITIONEN: Fremdenverkehr: 150 000 Euro unter anderem für den Eifelsteig und die touristische Nutzung der Lavasandgruben am Mosenberg unter dem Namen "Vulkanerlebnis Mosenberg" Schulen: 28 400 Euro Feuerwehr: 269 000 Euro unter anderem für Feuerwehrautos in Meerfeld, Eckfeld, Laufeld

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