Erneute Diskussion um Bauland

Osann-Monzel · Die Suche nach Baugrundstücken ist ein Top-Thema in der Sitzung des Gemeinderats von Osann-Monzel gewesen. Ein anderer Tagesordnungspunkt erhitzte die Gemüter aber mehr.

Osann-Monzel (bg) Osann-Monzel kann und soll wachsen. Die geeigneten Flächen dafür zu finden stellt sich allerdings nach wie vor als schwierig heraus. Nach dem Stopp des Baugebiets Ober Altrichhaus 2015 (der TV berichtete mehrfach) waren jetzt drei neue Flächen auf dem Prüfstand.
Nach den Eigentümerversammlungen für die Bereiche Auf Kotz, Britzwies und Im großen Pesch und einer beim Landesbetrieb Mobilität abgefragten Erschließungsvariante für den Bereich Im großen Pesch teilte Ortsbürgermeister Armin Kohnz die Ergebnisse in der Gemeinderatssitzung mit: Die Eigentümer der Grundstücke in der Britzwies haben abgewunken. Im Gebiet Auf Kotz ist ebenfalls keine mehrheitliche Zustimmung gegeben. Anders sieht es beim Gebiet Im großen Pesch mit rund 3,2 Hektar verfügbarer Flächen aus: Hier fehlen nur zwei kleinere Teilflächen.
Die Probleme: die Erschließung und der bestehende Flächennutzungsplan. Der Landesbetrieb Mobilität hat angemerkt, dass eine Querspanne zur K 53 nicht verkehrssicher erstellt werden kann. Auch der Flächennutzungsplan müsste neu erarbeitet werden. Trotzdem ergeht im Rat der einstimmige Beschluss, dass sich die Gemeinde "bei der weiteren Wohnbauflächenausweisung auf den Bereich Im großen Pesch konzentrieren wird". Bürgermeister Kohnz regt trotzdem an, weiter nach geeigneten Flächen zu suchen. Es bleibt also abzuwarten, wann sich weitere junge Familien in Osann-Monzel ansiedeln können.
Diskussionsbedarf gab es bei Punkt sechs der Tagesordnung in der Sitzung zur Erhebung von Beiträgen für Feld-, Weinbergs- und Waldwege. Dieser Punkt stand schon im Dezember 2016 auf der Tagesordnung, wurde vertagt. Wie schon damals sahen viele Ratsmitglieder keine Notwendigkeit einer entsprechenden Abrechnung von Wegebaubeiträgen. Die Argumente waren dieselben: die finanziell gute Aufstellung der Gemeinde, der teure Ausbau von Wegen und die damit verbundene Frage, wer beitragspflichtig ist und um welche Summen es denn schlussendlich geht. Zwar ist man sich ratsintern einig, dass der Beschluss "unglücklich" ist, aber Armin Kohnz sieht vonseiten der Kommunalen Aufsicht keine Kompromissbereitschaft. Die Erhebung der Beiträge sei durchzuführen. Diese Situation veranlasst einige Ratsmitglieder erneut über einen Antrag zur Aufhebung der Satzung zu diskutieren. Und so wurde dieser Punkt mit drei Nein-Stimmen und vier Enthaltungen einmal mehr vertagt.

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