Förderung à la Niersbach

Einstimmig hat der Gemeinderat Niersbach die Förderung von Neubauten im Ortskern und von Energiesparmaßnahmen beschlossen. Außerdem hat er die Fördersätze für Dorferneuerungsmaßnahmen und für den Abbruch nicht erhaltenswerter Bausubstanz erhöht.

Niersbach. (mai) Nun ist es abgesegnet: Niersbach geht seinen eigenen, umfassenderen Weg der Dorferneuerung (der TV berichtete) weiter. In der jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen, in Zukunft noch mehr Maßnahmen zu fördern als es das Land bei der Dorferneuerung tut. Das Land hat die Erhaltung regional typischer Bausubstanz im Fokus. Niesbach will hingegen mehr. Laut Ortsbürgermeister Franz-Josef Krumeich sollen mit der Dorferneuerung junge Familien mit Kindern ins "Altdorf" gelockt werden. Nur so könne Leerstand verhindert werden und der Ort attraktiv bleiben.Der Rat hat nun beschlossen, den Fördersatz der Gemeinde für die vom Land unterstützten Dorferneuerungsmaßnahmen von zehn auf 20 Prozent zu erhöhen. Außerdem soll ein Bauherr in Zukunft 5000 Euro erhalten, wenn er sein Haus im Ortskern errichtet und mindestens fünf Jahre lang dort wohnt. Dabei sollte sich die Architektur des Gebäudes der dörflichen Umgebung anpassen und beispielsweise nur zwei Vollgeschosse hoch sein.Der Rat hat ebenfalls entschieden, den Abbruch von nicht erhaltenswerter Bausubstanz stärker zu fördern. Pro Kubikmeter Wohngebäude soll der Zuschuss nun fünf statt drei Euro betragen.Neu eingeführt wurde die Förderung von Energiesparmaßnahmen und der Nutzung erneuerbarer Energien. Je nach Folgekosten und Nutzen wurden die Fördersätze unterschiedlich festgesetzt. So wird die Wärmedämmung der Außenwände und des Dachs mit 20 Prozent unterstützt. Beim Einbau eines neuen Heizkessels, der ohnehin irgendwann erfolgen muss, gibt es fünf Prozent. Die Kosten eines Energieberaters werden mit 30 Prozent bezuschusst.Für all diese Förderungen hat der Gemeinderat Niersbach 100 000 Euro im Haushalt 2008 eingeplant. Die Summe stammt aus Rücklagen. Zur vergleichsweise vermögenden Gemeinde wurde Niersbach durch den Verkauf von Kiesabbaurechten. Die Gemeinde wird laut Krumeich ein Faltblatt erstellen, das über die eigenen Förderungen, aber auch andere Fördermöglichkeiten informieren wird.

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