Fahnen, Frauen, frischer Wind

Kommando-Wechsel auf der Air-Base Spangdahlem: In einer feierlichen Zeremonie wurde der Übergangs-Chef des 52. Jagdgeschwaders, Oberst Thomas J. Feldhausen, verabschiedet und der neue Kommodore, Oberst Lee T. Wight, willkommen geheißen.

 Kommando-Wechsel: Generalmajor Jack Egginton (links), stellvertretender Kommodore auf dem US-Luftwaffenstützpunkt in Ramstein, übergibt die Leitung der Air-Base Spangdahlem an Oberst Lee T. Wight. TV-Foto: Denise Juchem

Kommando-Wechsel: Generalmajor Jack Egginton (links), stellvertretender Kommodore auf dem US-Luftwaffenstützpunkt in Ramstein, übergibt die Leitung der Air-Base Spangdahlem an Oberst Lee T. Wight. TV-Foto: Denise Juchem

Spangdahlem. Ein frischer Wind weht an diesem Juni-Morgen durch den Hangar Nummer I. Dort, wo sonst Flugzeuge gewartet werden, herrscht geschäftiges Treiben. Eine A 10 und eine F 16 stehen nur zu Deko-Zwecken an den beiden Eingängen der Halle. Erst die Bankenfusion, dann die Säbel-Übergabe

Männer und Frauen in Militär uniform bringen sich in Position oder nehmen auf den Rängen Platz, während die deutschen Ehrengäste noch miteinander plaudern. Aktuelle Themen wie Bankenfusion oder Schulentwicklung werden kurz angerissen und schnell wieder fallen gelassen, als die Zeremonie beginnt. Pünktlich um 9.52 Uhr - die Uhrzeit nimmt Bezug auf das 52. Jagdgeschwader. Nach nur drei Monaten als Chef der Air-Base Spangdahlem gibt Oberst Thomas J. Feldhausen den Stab - oder in diesem Fall den Säbel - weiter an Oberst Lee T. Wight. Feldhausen, der knapp zwei Jahre stellvertretender Leiter des Stützpunkts war, hatte diese Position von Oberst Darryl L. Roberson übernommen, der vorzeitig nach Florida beordert worden war. Auch Feldhausen wird im Juli die Eifel verlassen. Sein nächster Auftrag führt ihn ins Pentagon nach Washington.Die Leitung der Air-Base Spangdahlem scheint eine gute Visitenkarte für spätere Positionen zu sein. "Ich könnte nicht stolzer sein", sagt Oberst Wight im kurzen TV-Gespräch vor der Zeremonie. "Das ist eine unglaubliche Chance für mich, und ich freue mich darauf, diese fantastische Truppe anzuführen." Auch wenn Wight einen kleinen Teil seiner offiziellen Ansprache auf Deutsch hält, gibt er in kleinerer Runde zu, dass er diese Sprache "noch nicht so gut" beherrscht. Kommando-Wechsel auch nach außen sichtbar

Neu in diesem Land ist der 46-Jährige jedoch nicht. Vor seiner Berufung in die Eifel, hat er zwei Jahre als Leiter des Personalstabs im Hauptquartier der Alliierten Luftstreitkräfte in Ramstein gelebt. "Für die Sprachen ist meine Frau zuständig", erzählt Wight mit einem Lächeln und fügt hinzu: "Sie spricht neun Sprachen. Sie ist ganz klar die Clevere in unserer Familie."Der Kommandeurswechsel wird auf dem Air-Base-Gelände auch nach außen schnell sichtbar: Stand vor der Zeremonie noch Feldhausens Name in großen Lettern vor dem Hauptquartier, ist unmittelbar nach der Feier der Name des neuen Geschwaderchefs, Lee T. Wight, zu lesen.

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