Fall von häuslicher Gewalt? 51-Jähriger vor Gericht

Wittlich · Er soll seine Frau eingesperrt, ihr den Finger gebrochen, sie an die Wand gestoßen und sie an den Haaren gerissen haben: Ein 51-Jähriger muss sich am Donnerstag, 24. April, vor dem Amtsgericht in Wittlich wegen des Vorwurfs der Freiheitsberaubung, Körperverletzung und Bedrohung verantworten.

Wittlich. Mehr als dreieinhalb Jahre sollen die Vorfälle zurückliegen, wegen derer sich ein 51-jähriger Mann vor dem Amtsgericht Wittlich verantworten muss. Nach Überzeugung der Trierer Staatsanwaltschaft soll der Angeklagte mehrfach handgreiflich gegenüber seiner damaligen Ehefrau geworden sein. Deswegen sollte er sich eigentlich bereits im Februar wegen des Vorwurfs der Körperverletzung, Freiheitsberaubung und Bedrohung vor dem Wittlicher Amtsgericht verantworten. Doch der Prozess musste wegen einer Erkrankung des Angeklagten verschoben werden.
Am Donnerstag, 24. April, 9 Uhr, soll die Verhandlung nun stattfinden. Die Liste der Vorwürfe aus der Anklageschrift ist lang: So soll der 51-Jährige seiner Frau in zwei Fällen im Juli und August 2010 am Telefon mit dem Tod gedroht haben. Mitte Juli 2010 soll er mit seinem Auto auf seine Ehefrau und deren Sohn zugerast sein. Eine Kollision sei nur vermieden worden, weil die beiden zur Seite sprangen.
Ein paar Monate vorher soll der Angeklagte seine Frau so stark gestoßen haben, dass sie mit dem Hinterkopf auf einen Tisch gefallen sei. Auch soll er sie bei einem Streit derart heftig gegen eine Wand gestoßen haben, dass sich ein Stück Putz ablöste. Die Frau sei dadurch laut Staatsanwaltschaft an der Stirn verletzt worden und habe später über Kopfschmerzen und Übelkeit geklagt. Ein paar Wochen zuvor soll der Angeklagte sie bereits einmal derart heftig gestoßen haben, dass sie sich beim Sturz einen Finger brach. Der früheste Vorwurf aus der Anklageschrift datiert aus August 2009: Damals soll der Mann seine Frau an den Haaren gerissen und sie mehrere Stunden lang im Schlafzimmer eingesperrt haben. neb

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