Familie greift ein

Durch eine Fernsehsendung haben Nachfahren des in Osann gestorbenen Räubers Peter Zughetto von seinem Grab erfahren. Mehr als 200 Jahre nach seinem Tod bekommt er einen Grabstein.

 Die Originalpistole, mit der Räuber Zughetto angeschossen wurde, ist restauriert und wird zusammen mit seinem Grabstein an der 1000-Jahrfeier ausgestellt. TV-Foto: Christine Bents

Die Originalpistole, mit der Räuber Zughetto angeschossen wurde, ist restauriert und wird zusammen mit seinem Grabstein an der 1000-Jahrfeier ausgestellt. TV-Foto: Christine Bents

Osann- Monzel. "Hier ruht Peter Zughetto, auch Schwarzer Peter genannt", so beginnt die Inschrift des Grabsteins, den der Räuber, der mit Schinderhannes über die Lande zog, mehr als 200 Jahre nach seinem Tod, bekommt. Er wird an der Stelle aufgestellt, an der auch sein Grab ist.Seine Nachfahren Matthias Zuketto und Enrico Zuketto haben durch die Sendung "Ahnen gesucht" erfahren, dass ihr Urahn in Osann von Matthias Schander angeschossen wurde und einen Tag später verstarb. Pünktlich zur 1000-Jahrfeier des Ortes stiften sie Peter Zughetto einen Grabstein, der am Festwochenende vom 27. bis 30. Juni der Öffentlichkeit vorgestellt wird.Peter Zughetto hat, bevor er starb, bei Pastor Schmidtges bereut, und dieser hat ihm vergeben. Erst daraufhin konnte er überhaupt auf dem Friedhof beerdigt werden. "Es gab immer wieder Vermutungen, dass er einen Grabstein gehabt hätte, aber neuere Nachforschungen haben ergeben, dass es nie einen Grabstein für den Schwarzen Peter, so wurde Peter Zughetto auch genannt, gegeben hat", erzählt Gerhard Traut, der sich seit Jahren mit der Geschichte des Peter Zughetto und den Umständen seines Todes befasst. Er hat auch die Pistole, mit der der Räuber erschossen wurde, gefunden und restaurieren lassen. Auch sie wird anlässlich der 1000-Jahrfeier ausgestellt .ExtraGedicht zum Grabstein von Peter Zughetto Der Schwarze Pitschi, ein Lumpenhund, er hat gelebt von der Hand in den Mund. Geraubt hat er, was er wollt, ob Kleidung, Schinken oder Gold. Mit seiner Pistole hat er so manchen umgebracht, der über ihn hat laut gelacht. In Osann wurde der Schwarze erkannt, Matthias Schander Wache stand. Hinter einem Heuhaufen hat er den Schurken gesichtet und seine Flinte auf ihn gerichtet. Zwei Schüsse hallen durch die Nacht, der Räuber ist zu Fall gebracht. Zughetto war nur 30 Jahr, als sein Leben zu Ende war. Sein Grab hat man an die Mauer hinter der Kirche gemacht, 2008 wird von Matthias und Enrico mit einem Basaltstein ihm gedacht.

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