(Fast) alles soll bleiben, wie es ist

Wenig Lust auf Veränderungen zeigten die Anlieger des Pleiner Wegs bei einer Anwohnerversammlung im Alten Rathaus. Karl Daus von der Stadtverwaltung und Thomas Pitsch vom Planungsbüro Max und Reihsner stellten ihre Pläne zur Neugestaltung der Straße vor. Diese trafen bei den Anliegern mit Ausnahme einiger Details auf wenig Gegenliebe.

 Pläne für den Pleiner Weg: Von der einmündenden Straße, dem oberen Bürgerwehr bis zur Wichernsiedlung sollen auf der rechten Straßenseite ausgewiesene Parkplätze entstehen. TV-Foto: Nora John

Pläne für den Pleiner Weg: Von der einmündenden Straße, dem oberen Bürgerwehr bis zur Wichernsiedlung sollen auf der rechten Straßenseite ausgewiesene Parkplätze entstehen. TV-Foto: Nora John

Wittlich. Das Interesse der Anwohner im Pleiner Weg war groß. Rund 60 Menschen füllten den Sitzungssaal im alten Rathaus, wo Karl Daus von der Stadtverwaltung und Thomas Pitsch vom Planungsbüro Max und Reihsner ihre Planung vorstellten. Daus erläuterte, dass die Arbeiten im Pleiner Weg notwendig seien, weil die Straße in schlechtem Zustand sei. "Fahrbahn und Gehwege sind nicht mehr verkehrssicher." Auch den Erklärungen zur Notwendigkeit von Baumaßnahmen bei Regen- und Abwasserkanal und Versorgungsleitungen wurden von den Bürgern weitgehend kritiklos hingenommen.

Das änderte sich allerdings schnell, als es um die Gestaltung ging. Thomas Pitsch erläuterte, dass man die Fahrbahn zurückbauen wolle, auch um die Geschwindigkeit der durchfahrenden Autos zu drosseln. Außerdem wolle man die Gehwege schmaler machen zugunsten von ausgewiesenen Parkplätzen und Grünstreifen. "Ach du liebe Zeit!", war die Reaktion der Anwohner, als die Kalkturmstraße als Beispiel genannt wurde.

Vor allem die geplanten Grünflächen stießen bei den Anwohnern auf wenig Gegenliebe. "Die Grünstreifen können wir uns schenken", sagte Heinz Zender, der im unteren Teil des Pleiner Wegs wohnt. Außerdem plädierte er für eine "vernünftige" Breite der Gehwege. Dies wurde auch bei vielen anderen Anmerkungen deutlich. Es müsse möglich sein, mit Kinderwagen oder mit Rollator die Gehwege zu nutzen. Außerdem legten die Anwesenden großen Wert auf ausreichend Parkplätze, die aber nach ihrer Ansicht nicht speziell ausgewiesen sein müssten.

Zustimmung bekam auch eine Anwohnerin, die sich dafür aussprach, Gehwege, Straßen und Versorgungsleitungen zu erneuern, bei der Gestaltung aber alles beim Alten zu lassen. Karl Daus notierte sich die Wünsche der Anwohner, um sie so den Gremien vorzutragen, bemerkte aber, dass die Anwohner eine "unschöne" Straße bekämen.

Doch es gab auch Zustimmung für die Pläne von Thomas Pitsch. Ein Anwohner wünschte sich eine geregelte Parksituation auf dem Abschnitt zwischen dem oberen Bürgerwehr und der Wichernsiedlung. Auch das wurde notiert.

Daus konnte noch keine exakten Kosten nennen. Er ging von etwa 650 000 Euro aus, die auf die 70 Anlieger verteilt würden. Man hoffe auf Zuschüsse, denn die Stadt habe ein Interesse daran, die Bürger möglichst wenig zu belasten. Er machte allerdings wenig Hoffnung darauf, dass die einfache Gestaltung, die von den Anwohnern gewünscht werde, die Kosten erheblich senken könnte. mai

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