Manderscheid. (red) Erstaunlich viele Familien und Senioren aus der Region zwischen Trier, Gerolstein und Daun fanden den Weg in die Ausstellung. Einige hatten sogar den Artikel mit der Ankündigung aus dem Trierischen Volkfreund dabei. Jeweils 60 Zuhörer interessierten sich für die beiden Vorträge über die Geheimnisse der Maare und Vulkane. Hinterher kam es zu kritischen Fragen, auch weil für den Abend der RTL-Spielfilm "Vulkan" angekündigt war und die Fragenden darauf direkt Bezug nahmen. Große Teile dieses Films sind in der Eifel gedreht worden, unter anderem am Pulvermaar und Bad Münstereifel.

Ein weiterer Anziehungspunkt war die vom Museum eigens für diesen Tag neu konzipierte, computergesteuerte Bildersequenz über die mit Wasser gefüllten und trockenen Maare der Eifel. Viele Besucher waren erstaunt, dass es 75 Maare in der Eifel gibt und vor allem, wo diese Maare liegen.

Trockenmaare sind für den Laien nicht leicht zu erkennen, und so kam es immer wieder zu großem Erstaunen, dass man persönlich in oder an einem solchen Vulkantrichter wohnt. Auch die erstmalig ausgestellten drei literarischen Raritäten von Eilard Mitscherlich (1865), Heinrich von Dechen (1861) und Johann von Steininger (1822) mit Karten und Beschreibungen über die Vulkane der Eifel stießen auf großes Interesse. Fast 200 Jahre Wissenschaftsgeschichte in der Eifel sind damit dokumentiert und bezeugen die faszinierende Geologie der Eifel.

Die Resonanz an den Eifel-Maaren und ihrer vulkanischen Vergangenheit bestärkt das Museum, in Zukunft noch mehr auf die Region und ihre geowissenschaftlichen Highlights einzugehen, diese zu bearbeiten und vor allem der Öffentlichkeit anschaulich zu präsentieren. Die Grundlage dafür sind entsprechende Exponate wie Minerale, Fossilien, thematische Bilder und Fotos aus der Eifel. Das Maarmuseum Manderscheid sieht eine seiner Hauptaufgaben darin, dieses kulturelle Erbe der Eifel nach den vier musealen Grundsätzen Sammeln, Bewahren, Erforschen und Präsentieren für künftige Generationen zu bewahren.