Fliesenlegen im Blut

WITTLICH. (cmu) Mit Fleiß und Beharrlichkeit kämpfte sich Andreas Hasenstab in diesem Jahr von Erfolg zu Erfolg und errang in Krefeld beim Bundesleistungswettbewerb in den Bauberufen den dritten Platz unter den Fliesen-, Platten- und Mosaiklegern. Mit seinen 22 Lebensjahren hat der Bombogener eine beachtliche Berufskarriere mit vielen Auszeichnungen hinter sich.

Drei Tage lang rangen 69 Gesellen beim 55. Berufswettkampf der Deutschen Meisterschaft des Handwerks um die begehrten ersten Plätze. Die Austragung fand im November in den Hallen des Bildungszentrums des Baugewerbes in Krefeld vor mehr als 2000 Besuchern statt. An diesem praktischen Leistungswettbewerb nimmt nur die Elite der jungen Handwerkerschaft teil, die sich vorher auf den Landesebenen mit einem ersten Platz qualifizieren muss. Jeder Teilnehmer musste, wie auf einer Baustelle üblich, ein Werkstück anfertigen. Andreas Hasenstabs Aufgabe war es, eine 1 x 1,50 Meter große Zimmerecke zu fliesen. An einer Seite hatte er die Wandfliesen im Dünnbett aufzutragen, auf der anderen Seite sollten sie im Mörtel- oder Dickbett verarbeitet werden. Zudem musste er Bordüren einarbeiten, die wie Fischgrätmuster angelegt werden sollten. Hasenstab begann um 8 Uhr mit der Arbeit, schloss sie gegen 15 Uhr ab und holte sich damit den dritten Bundessiegerplatz unter den Fliesen-, Platten- und Mosaiklegern. Andreas Hasenstab, Jahrgang 1984, ist in dieser Branche groß geworden, seine Eltern führen einen Fliesenfachbetrieb in Bombogen. Nach seinem Abschluss an der Kurfürst-Balduin-Realschule in Wittlich trat er mit 17 Jahren im elterlichen Betrieb eine dreijährige Ausbildung zum Bürokaufmann an. Gleich danach folgte seine handwerkliche Ausbildung, die er nach zwei Jahren mit der Freisprechung zum Gesellen im Juni dieses Jahres beendete. Die Prüfungen bestand er insgesamt mit der Note Gut, wurde somit Kammersieger 2006 der Handwerkskammer Trier und erhielt als Preis von der Fliesenlegerinnung eine Schneidemaschine. Mit diesem guten Abschluss wurde er zugleich für den Landesentscheid ausgewählt. Im September 2006 traten bei der Handwerkskammer Koblenz fünf Kandidaten aus Rheinland-Pfalz an, um Landessieger zu werden. Hasenstabs Vorgabe war, eine Badezimmerwand mit maritimem Muster im Dickbettverfahren zu verfliesen. Mit dieser Prüfungsaufgabe errang er den ersten Platz als rheinland-pfälzischer Landessieger in seinem Bauberuf und damit die Teilnahmeberechtigung für den Berufsleistungswettbewerb in Krefeld. Sein nächstes berufliches Ziel ist die Meisterprüfung, die er 2008 ablegen will. Der Stipendiat der Begabtenförderung der Handwerkskammer Trier, der im Januar offiziell als Fachbereichssieger geehrt wird, will die Zeit bis dahin nutzen und viele praktische Erfahrungen sammeln.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort