Flotte Flitzer und leise Töne
Ein kalter Samstag mit verhaltenem Besuch sowie reger Betrieb bei angenehmen Temperaturen am Sonntag. Das ist das Ergebnis der Autoschau mit verkaufsoffenem Sonntag in Wittlich.
Wittlich. Ein Wetter wie aus dem Bilderbuch, und zusehends strömten die Menschenmassen am Sonntagnachmittag nicht nur in die Wittlicher Altstadt. Die Autoschau der ortsansässigen Händler zog Alt und Jung auf den Parkplatz Rommelsbach.Rund 200 Fahrzeuge, darunter neue PKW-Modelle, Geländewagen, Pick-Ups und Vans vieler Automarken waren Anziehungspunkte ebenso wie Motorräder oder die Informationsstände von Fahrschulen, TÜV und Beschriftungsfirmen. "Der Samstag war verhalten, aber heute Nachmittag ist die Resonanz sehr gut, obwohl weniger verkauft wird", sagte Alfons Thetard, Geschäftsführer des Autohauses Kuhlo. Das konnte Rainer Ferres, Juniorchef des gleichnamigen Autohauses nur bestätigen: "Es gibt viel Durchlaufverkehr aber auch Interessenten." Und die gab es nicht nur bei den Fortbewegungsmitteln, sondern auch in den Straßen der Innenstadt.
Reger Betrieb im Meistermann-Museum
Mit etwa 40 Ausstellern belebte der Herbstmarkt mit Waren aller Art den verkaufsoffenen Sonntag zusätzlich. Auf dem Marktplatz luden Drehorgelspieler, Wein und Essenstände gleichermaßen zum Verweilen ein. asiatische und Bratwurst-Gerüche lockten jede Menge Kundschaft. Straßen-Cafès und Eisdielen hatten vor allem wegen der hohen Außentemperatur Hochbetrieb.
Hunderte von Menschen schlängelten sich durch die engen Altstadtstraßen. In den Geschäften gingen die Kunden mit und ohne Plastiktüten ein und aus. "Dieser verkaufsoffene Sonntag zusammen mit der Automobilausstellung ist für uns in jedem Jahr der beste", sagte Jenny Freckmann-Klas vom Bekleidungshaus Freckmann. "Wir kommen heute hierher wegen des guten Wetters und nur zum Schauen", sagen Erika und Werner Follmann aus Hupperath. Diese Einstellung kann auch Michael Scheid von der Buchhandlung Rieping bei seiner Kundschaft feststellen: "Generell wird kein Zusatzgeschäft generiert. Wichtig ist, dass die Altstadt sich als Einkaufsstandort präsentieren kann und die Leute den Weg hierher finden." Dennoch ist Renate Regnier mit Ehemann und noch einem befreundeten Ehepaar extra aus Büchel zum Einkaufen nach Wittlich angereist, "aber eher wegen neuer Kleidung und um einen schönen Tag zu verbringen."
Wer sich abseits des Trubels kulturell inspirieren lassen wollte, hatte dazu in Wittlich ebenfalls Gelegenheit. Das Georg-Meistermann-Museum bot dazu am Morgen eine Vernissage der Photoausstellung "August Sander - Antlitz der Zeit" und bescherte dem Haus am Marktplatz dementsprechend mehr Besucher. "An verkaufsoffenen Sonntagen haben wir immer regen Betrieb, durch die Ausstellungseröffnung heute noch mehr als sonst", sagte Helga Lagodka.
