Flußbach investiert in Grabsystem
FLUSSBACH. (khg) Steigende Einwohnerzahlen in Gemeinden bringen nicht nur Vorteile für diese, sie erfordern auch zuweilen größere Investitionen. So auch in der Gemeinde Flußbach. Der kleine Ort nahe Wittlich muss infolge eines größeren Zuwachses an Einwohnern auch eine größere Anzahl an Grabflächen vorhalten.
Probleme mit dem Friedhof hatte die Gemeinde bereits in den Jahren 1997/1998. Aufgrund von undurchlässigen Boden im Friedhofsbereich wurde durch das Geologische Landesamt Mainz gemeinsam mit dem Gesundheitsamt Wittlich eine Wiederbelegung der zu diesem Zeitpunkt aufgerufenen Grabfelder nicht mehr zugelassen. Um der Bestattungspflicht der Gemeinde nachzukommen hatte sich damals der Gemeinderat für wiederverwendbare Grabkammern entschieden. Es wurden zum damaligen Zeitpunkt 41 neue Grabstellen errichtet, die bis auf neun zur Zeit belegt sind. Inzwischen beläuft sich die Einwohnerzahl auf etwa 500 Einwohner. Um auf die nächsten Jahre eine geordnete Friedhofsbelegung sicherzustellen, hatte der Gemeinderat Flußbach in weiser Voraussicht bereits im Herbst 2003 beschlossen, den Friedhof zu erweitern. Die Sache wurde 2006 konkret, als der Rat die Errichtung von 22 weiteren Grabkammern, davon vier Tiefengrabkammern als Doppelgräber, beschlossen hatte. Neben den Grabkammern sprach sich der Rat für die Errichtung einer Urnenwand aus. Hier wurde beschlossen, eine Wand mit insgesamt 104 Kammern zu errichten. Damit wurde Rechnung für den derzeitigen Trend nach Urnenbestattungen getragen. Nach Aussage von Theo Irmisch (Ingenieurbüro John und Partner) fügt sich die geplante Urnenwand harmonisch in die gesamte Friedhofsanlage Flußbach ein. Die Arbeiten am Friedhof begannen Ende Januar und sollen bis März beendet sein. Die Kosten der Maßnahme belaufen sich nach Aussage von Ortsbürgermeister Hans-Josef Drees auf 212 000 Euro. Das Land Rheinland-Pfalz gewährt einen Zuschuss von 102 000 Euro. Die entsprechenden Mittel sind im Haushaltsplan 2007 eingestellt.