Frauenpower hoch fünf

HETZERATH. (chb) Männer, Frauen, Alltag und Politik, das waren die Themen, die das Homburger Frauenkabarett satirisch aufs Korn nahm. Die fünf Frauen agierten äußerst abwechslungsreich und professionell. Das Publikum amüsierte sich köstlich über die Seitenhiebe auf die Gesellschaft.

 Gute Laune mit tiefgründigem Humor verbreitete das Frauenkabarett Homburg in Hetzerath. Mit professioneller Gestik, Mimik und Sprache kritisierten sie Politik und Gesellschaft. TV-Foto: Christina Bents

Gute Laune mit tiefgründigem Humor verbreitete das Frauenkabarett Homburg in Hetzerath. Mit professioneller Gestik, Mimik und Sprache kritisierten sie Politik und Gesellschaft. TV-Foto: Christina Bents

Ein Keyboard, eine Gitarre, ein Stehtisch und fünf Frauen. Mehr war nicht nötig, um die Turnhalle in Hetzerath mit 370 meist weiblichen Fans zu füllen und mitzureißen. Mit "wutzigem Schweinkram", tiefgründiger Kritik an der Politik Georg Bushs und der Bundesregierung boten die fünf saarländischen Frauen einen vielseitigen Abend. Das starke Geschlecht kam bei den Ausführungen natürlich auch nicht zu kurz. "Der Mann weiß worauf es ankommt, die Frau den Rest", so ein Kommentar der Damen. Sie begannen den Abend gleich mit dem "Gute-Laune-Lied", indem sie, in ein fröhliches Liedchen verpackt, die Ignoranz der Menschen gegenüber vielen Problemen gesanglich hochkarätig ankreideten. Beim Opernbesuch im feinsten Saarländisch wurde den Besuchern die Klatsch- und Tratschmentalität einiger Zeitgenossen vor Augen geführt. Auch die Prominenz bekam ihr Fett weg. "Der Albert von Monaco, der ist ja auch nicht ohne, hat der der Frau doch ein schwarzes Kind gemacht und wollt es erst gar nicht annehmen", "Ja aber die Madonna tät's holen." Die sprachlich und gesanglich auf hohem Niveau agierende Truppe brachte das Publikum schnell auf ihre Seite. "Sie sind sehr spritzig, witzig, sehr professionell, und trotzdem kann ihnen keiner böse sein", sagt Marlies Freudenreich. "Mir gefällt das Vielfältige und besonders, wie schön sie den Leuten vor Augen führen, wie wenig man mit vielen Worten sagen kann", findet Norbert Rau. Den Erlös des Abends spendet der Veranstalter, der SPD Ortsverein Hetzerath, dem Haus Anton in Plein.

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