Fußballer danken Stadtrat

Der Stadtrat hat sich für die Anlage eines Kunstrasenplatzes statt einer Hartplatzsanierung im Sportzentrum ausgesprochen (der TV berichtete). Der SV Wittlich zollt dem Gremium dafür "absolute Hochachtung".

Wittlich. Der Ausschuss hatte empfohlen, einer Hartplatzsanierung zuzustimmen und sie für die Landesförderung anzumelden (der TV berichtete). Zunächst waren die Kosten entscheidend (73 185 Euro für eine Hartplatzsanierung, 408 587 Euro für einen Kunststoffrasen). Wenn Fördermittel (Land/Kreis) fließen, hätte die Stadt je die Hälfte zu zahlen. Im Rat eröffnete Dietmar Beckhäuser, FDP, die Debatte, als er erklärte: "Bei einer Entscheidung für einen Hartplatz bin ich der Meinung, dass wir damit in der heutigen Zeit eine Todsünde begehen." Ihm schlossen sich Winfried Schabio, CDU, und Heinz Zender, SPD, sowie Bürgermeister Ralf Bußmer an. Er sagte, man könne "ruhigen Gewissens einen Kunstrasenplatz beantragen", denn der rechne sich langfristig. Die Verwaltung hatte einen Vergleich der Alternativen erstellt, aus der nicht nur hervorgeht, dass ein Kunstrasen ein "Allwetterplatz" mit geringer Verletzungsgefahr ist (500 Stunden mehr Jahresnutzung möglich), sondern in den Unterhaltungskosten um mehr als die Hälfte unter einem Hartplatz liegt, obgleich eine Deckenerneuerung nach etwa 15 Jahren für den Rasen teurer käme.Dass der Stadtrat dann für den Kunstrasenplatz stimmte, freut den SV Wittlich. "Einzig richtige und optimale Lösung"

Franko Zwang, Verwaltungsrat SV Wittlich 1912, erklärt, eine Hartplatz-Lösung sei für alle Verantwortlichen des Vereins unverständlich gewesen. Dass Stadtrat und Bürgermeister nun gezeigt hätte, dass "die Jugendarbeit in den Vereinen weiterhin groß geschrieben wird" und man "dann doch die einzig richtige, vernünftige und optimale Lösung" gewählt habe, dafür bedanke sich der SV Wittlich. Franko Zwang erläutert, dass man beim SV nicht nur einen komplett neuer Helferkreis geschaffen habe, sondern sich die Förderung der Jugendarbeit und die Verbesserung der Infrastruktur im Sportzentrum Wittlich auf die Fahnen als erstes Ziel geschrieben habe. Der SV Wittlich betreut in Zusammenarbeit mit dem SV Lüxem fast 300 Jugendliche. Die 20 Jugendtrainer und Betreuer leisteten ehrenamtlich über 4000 Stunden im Bereich der Jugend-/ Sozialarbeit. Bislang hätten die Trainingsmöglichkeiten im Vergleich zu anderen kleineren Vereinen zu wünschen übrig gelassen. So seien in Salmtal zwei Kunstrasenplätze entstanden.

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