Fünf Jahre Beachparty Wittlich: Stadtpark wird wieder zur großen Tanzfläche

Wittlich · Aus einer Idee des Jugendparlaments mit damals 900 Besuchern soll im fünften Jahr das größte Open Air Club Festival der Region mit 3000 Gästen werden: Am Samstag, 23. Juli, ist wieder Beachparty im Stadtpark Wittlich. TV-Mitarbeiter Sebastian Gubernator hat mit Tobias Müllers, Organisator der Veranstaltung, gesprochen.

 Tobias MüllersTV-Foto:S. Gubernator

Tobias MüllersTV-Foto:S. Gubernator

Foto: (m_wil )

Wie man eine solche Party plant, was die Besucher erwartet und warum es in diesem Jahr keinen Sand gibt - das und noch einiges mehr erzählt Tobias Müllers, der inzwischen beim Unternehmen BASF im Eventmanagement arbeitet, dem TV-Mitarbeiter Sebastian Gubernator. Müllers saß drei Jahre lang im Wittlicher Jugendparlament.

Bei der ersten Beachparty vor fünf Jahren kamen 1000 Menschen, diesmal erwarten Sie 3000. Wie erklären Sie sich Ihren Erfolg?
Tobias Müllers: In jedem Jahr hat sich die Beachparty verändert: Wir wollten unseren Besuchern neue Highlights bieten, sie immer wieder aufs Neue überraschen. Jetzt feiern wir die fünfte Beachparty Wittlich - das ist für uns ein Anreiz, den Gästen mit einer ganz besonderen Veranstaltung, danke zu sagen für ihre Unterstützung.
Wir vertrauen darauf, dass unsere Besucher zum Fünfjährigen alle Freunde einpacken, in den Stadtpark kommen und das Ding gemeinsam rocken, um mit uns aus der Beachparty Wittlich das größte Open Air Club Festival der Region zu machen.

Wittlich wird oft kritisiert: Die Stadt sei langweilig, habe für Jugendliche nichts zu bieten. Ist die Beachparty auch ein Versuch, Wittlich zu beleben?
Müllers: Das stimmt: Einerseits wollten wir mit der ersten Beachparty ein Zeichen gegen Homophobie setzen. Das Ganze ist aus dem ACT-P entstanden, dem "Aufklärung, Courage und Toleranz"-Projekt. Andererseits wollten wir mit der Beachparty auch die Stadt beleben. Es ist uns wichtig zu zeigen, dass Wittlich auch anders kann. Das Nachtleben hat nicht viel zu bieten - aber an die wenigen Veranstaltungen, die es gibt, haben die Wittlicher hohe Erwartungen. Denen wollen wir gerecht werden.

Ein Zeichen gegen Homophobie konnten die Besucher in den vergangenen Jahren setzen, indem sie sich küssten und dabei fotografieren ließen. Wird es auch dieses Jahr so eine Aktion geben?
Müllers: Geplant ist eigentlich, dass wir alle zwei Jahre eine neue Aktion starten. Vor zwei Jahren war das die angesprochene Fotostrecke mit Making-of-Video. Für dieses Jahr war eine neue Kampagne angesetzt, "#WittlichTanzt", die unsere Position erneut zum Ausdruck bringen sollte.
Leider hat die Vorbereitung der Party so viel Zeit gekostet, dass wir die Kampagne nicht umsetzen können. 2017 soll sie aber nachgeholt werden!

Wie soll die Kampagne denn aussehen?
Müllers: Es wird wieder ein Making-of-Video geben, mit vielen tanzenden Menschen. Mehr möchte ich noch nicht verraten.

Sie wollen junge Menschen erreichen. Die sozialen Netzwerke spielen vermutlich eine große Rolle?
Müllers: Auf jeden Fall! Wir organisieren die Beachparty nicht für uns, sondern für unsere Gäste - deshalb wollen wir nicht mit einem fertigen Konzept um die Ecke kommen, sondern unsere Besucher einbeziehen.
Uns interessiert: Was sind ihre Erwartungen an ein gelungenes Event?

Sie planen die Party interaktiv?
Müllers: Zum Teil ja. Im Internet können wir Ideen aufgreifen, aber auch erklären, warum wir manche Wünsche leider nicht umsetzen können. Jeder darf uns positives und auch negatives Feedback geben, wenn es konstruktiv ist. Dann können wir 2017 noch eins draufsetzen!

Es gibt zwei verschiedene Bühnen. Was erwartet die Besucher dort?
Müllers: Ausgelassene Partystimmung! Unsere DJ spielen House, Electro, Dance, EDM und Festival Sounds. Neben den beiden Tanzflächen gibt es eine Lounge zum Entspannen und verschiedene Bars mit unterschiedlichen Themenbereichen. Da kann man zum Beispiel zu 90er- und Nuller-Jahren, gemixt mit Electro- und House-Beats, feiern.
Für die ersten 1000 Gäste gibt es gratis Wassereis, außerdem haben wir eine Cocktail-Happy-Hour, Street-Food-Trucks und ein Feuerwerk.

Wie haben Sie denn die DJs ausgewählt?
Müllers: Unser DjCK aus Köln wird dieses Jahr zum vierten Mal auf der größten Tanzfläche auflegen. Dieses Jahr neu dazu kommt DJ Snuss aus der Region. Er hat uns über unsere Facebook-Seite angeschrieben, seine Sets haben uns gefallen.

Es soll eine Beachparty werden, aber diesmal wird's keinen Sand geben. Warum?
Müllers: Wir haben das Gelände gewechselt: Früher waren wir auf dem alten Bouleplatz, jetzt feiern wir auf der großen Wiese im Stadtpark. Da haben wir nicht mehr die Möglichkeit, den Sand nach der Veranstaltung zu entfernen - also lassen wir ihn ganz weg. Wir werden in den kommenden Jahren auch unser Konzept ändern und versuchen, von der Thematik Beachparty wegzukommen und zum Club Festival zu werden. Jeder, der schon mal zehn Tonnen Sand geschippt hat, ist auch froh, das nicht noch mal machen zu müssen.

Wenn sich jemand noch nicht sicher ist, ob er zur Beachparty gehen soll oder nicht - was würden Sie sagen, um ihn zu überzeugen?
Müllers: Die Beachparty ist ein einmaliges Event. Jeder, der nicht vorbeikommt, verpasst eine der besten Nächte der Stadt. Wir machen das für Wittlich und die Region und freuen uns riesig, wieder mal ausgelassen und friedlich mit allen zusammen zu feiern. Wir sehen uns am 23. Juli um 19 Uhr im Stadtpark Wittlich. gubExtra

Einlass ist am Samstag, 23. Juli ab 19 Uhr. Die Cocktail Happy Hour dauert von 19 bis 21 Uhr. Außerdem gibt es gratis Wassereis für die ersten 1000 Gäste. Zum Einbruch der Dunkelheit gibt es ein Feuerwerk. Ticketvorverkauf in den Filialen der Vereinigten Volksbank Raiffeisenbank in Wittlich und online für acht Euro, Abendkasse neun Euro. Weitere Informationen unter www.facebook.com/BeachpartyWittlich . gubExtra

Tobias Müllers ist 22 Jahre alt. Er saß von 2010 bis 2013 im Wittlicher Jugendparlament, das die erste Beachparty organisierte. Mittlerweile wohnt er in Mannheim und arbeitet bei der BASF im Eventmanagement, veranstaltet also Tagungen und Firmenfeiern. gub

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort