Ganztagsschule: Dreimal Ja, zweimal Nein

Fünf Schulen im Kreis wollten einen Ganztagsbetrieb anbieten: Mit ihrem Wiederholungsantrag gescheitert ist die Kurfürst-Balduin-Realschule Wittlich. Das gilt auch für die Realschule plus in Manderscheid. In Wittlich, Salmtal und Kinderbeuern dagegen sollen Ganztagsschulen möglich werden.

 Künftig zum Abitur im Ganztagsbetrieb ist prinzipiell möglich: Das Land hat den Antrag des Wittlicher Cusanus Gymnasiums genehmigt. TV-Foto: Klaus Kimmling

Künftig zum Abitur im Ganztagsbetrieb ist prinzipiell möglich: Das Land hat den Antrag des Wittlicher Cusanus Gymnasiums genehmigt. TV-Foto: Klaus Kimmling

Bernkastel-Wittlich/Mainz. (sos) Die Entscheidung ist gefallen: Erfolg mit ihren Anträgen, Ganztagsschule zu werden, haben das Cusanus-Gymnasium Wittlich, die Grundschule Kinderbeuern und die Realschule plus Salmtal. Das Land hat ihnen die Option erteilt, einen Ganztagsbetrieb ab dem kommenden Schuljahr 2010/2011 umzusetzen, wenn sich genügend Schüler anmelden.

Enttäuschungen gibt es auch: Ein Antrag der Wittlicher Kurfürst-Balduin-Realschule ist erneut gescheitert. Schon die vorausgegangene Ablehnung hatte dort zu Protesten geführt. (TV berichtete).

eine Elterninitiative "Pro Ganztagsschule" gegründet. Gescheitert ist aktuell auch der Wunsch der Realschule plus in Manderscheid Ganztagsschule werden zu können. Beide Schulen können theoretisch im nächsten Jahr wieder einen Antrag stellen.

Das wiederholte Bewerben hat nun die Realschule plus in Salmtal hinter sich gebracht, die schon mehrere Absagen kassiert hat. Dort war zwei Mal der Antrag auf eine verpflichtende Ganztagsschule abgelehnt worden. Dann scheiterte man mit dem Antrag, Integrierte Ganztagsschule (IGS) zu werden.

Christoph Holkenbrink, Bürgermeister der Verbandsgemeinde, hatte sich im Anschluss daran jedoch zuversichtlich gezeigt, dass eine erneute Bewerbung erfolgreich sein werde. Das hat sich nun bestätigt, wenn auch noch nicht für eine Integrierte Ganztagsschule. Perspektivisch sei hier allerdings die Einrichtung einer IGS vorgesehen, was die Attraktivität dieser Schule in der Verbandsgemeinde Wittlich-Land erhöhe, teilt dazu der Wittlicher Abgeordnete Dieter Burgard mit. Immerhin spielt diese Schule auch eine Rolle bei der Diskussion um die Zukunft des Wittlicher Peter-Wust-Gymnasiums (PWG). Hintergrund ist, dass aktuell mit weniger Gymnasiasten an den beiden Wittlicher Gymnasien gerechnet wird. Dieser Schülerrückgang ist Grundlage für die neuen Ausbaupläne am PWG. Dazu heißt es in einer Erläuterung der Kreisverwaltung: "Durch Maßnahmen der Schülerlenkung und erweiterte schulische Angebote, zum Beispiel IGS Salmtal, soll diese Entwicklung am Standort Wittlich unterstützt werden."

Die aktuelle Landesoption ist ein erster Schritt: Jetzt müssen Grundschulen mindestens 36 Schüler und Schulen der Sekundarstufe I mindestens 54 Anmeldungen für die verpflichtende Teilnahme am Ganztagsschulangebot über das gesamte kommende Schuljahr nachweisen. Diese Regeln gelten auch für die Realschulen plus. Diese müssen allerdings zusätzlich noch 51 Anmeldungen für die fünfte Klasse erreichen.

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