Gegen einen Sandkasten, der Hundeklo werden könnte
Wittlich · Lokalpolitiker stimmen für Ruhezone mit Abstrichen
Wittlich (sos) Das übrig gebliebene Grundstück an der Breslauerstraße,Rollkopf, zwischen Mehrfamilien-, Hochhäusern und Neubauten soll Ruhezone, so der Arbeitstitel, werden (der TV berichtete). Dazu hat ein Landschaftsgärtnermeister der Stadtwerke neue Pflanzen, Bänke aber auch eine Wippfigur und einen kleinen Sandkasten geplant. Die alten Bäume bleiben. Der Bauausschuss hat gegen den Sandkasten entschieden und für ein zweites Wippspielzeug. Die Lokalpolitiker fürchten, der Sandkasten könnte zum Hundeklo werden. Dieses Argument brachte Stephan Lequen, Grüne, vor. Und er schlug vor, einen Bereich als Hundeklo, "vielleicht drei mal drei Meter", sowas habe er schon einmal gesehen, einzuzäunen. Die Gegenargumente: "Dann heißt es, das sei Käfighaltung." "Da sagen die, der Hund könnte sich infizieren." "Dort will kein Hund sein Geschäft erledigen." Trotzdem schien es der Ausschussmehrheit so zu sein, dass die Hunde das, was sie nicht in einem extra "Hundeklo" tun würden, im kleinen Sandkasten der künftigen Ruhezone tun könnten. Andererseits ist man bereit generell zu hoffen, das ´Hundehalter künftig die Hinterlassenschaften aufsammeln. Die neuen Kotbeutel in roter Farbe, die die Stadt kostenlos ausgibt, würden gut angenommen und hätten den Vorteil, dass sie nicht so schnell irgendwo weggeworfen würden, womöglich der Farbe wegen. Trotz allem hielt die Mehrheit einen Sandkasten für ungut. Es hieß sogar, es sei doch eine Ruhezone geplant und eben kein Spielplatz. Auf dem herrscht naturgemäß nicht unbedingt totale Ruhe.
Michael Scheid, FWG, argumentierte ebenfalls gegen einen Sandkasten, denn den habe man "auf fast jedem Grundstück in der Nachbarschaft nachgewiesen". Jetzt wird die Ruhezone nebst Kotbeutelspender und Schild angelegt. Sie soll etwa 12 000 Euro kosten, so Werkleiter Lothar Schaefer.