Gemeinnütziger Unterricht

Sonne, Wind und Wetter hatten über viele Jahre ihre Freude an sechs Hupperather Wegekreuzen. Ungeschützt trotzten diese zwar den Elementen, doch wünschten sie sich eine "Verjüngungskur".

Hupperath. (wk) Von diesen Wünschen musste Werner Platz aus Hupperath etwas gehört haben. Platz ist Lehrer und Organisationsleiter an der Berufsbildenden Schule (BBS) in Wittlich. Er wurde bei seinem Lehrerkollegen Dirk Lautwein an der gleichen Schule vorstellig. Lautwein ist wiederum Fachlehrer der Berufsschule 1 und bildet Maler- und Anstreicherlehrlinge aus. Er sah gleich die Möglichkeit, eine interessante Lernsituation mit dem Thema "Mineralische Untergründe" zu schaffen. Möglichkeiten der Restaurierung wurden besprochen, Kosten erfasst, kalkuliert, ein Angebot erstellt. Aus den noch übrigen finanziellen Mitteln des aufgelösten Hupperather Kirchenchors wurde das Vorhaben finanziert. Auch Bürgermeister Lothar Schönhofen fand die Idee gut. Schließlich hatte das Vorhaben einen dreifachen Effekt: Lernen, Ausbildung vor Ort, Restaurierung der Wegekreuze als sichtbaren Wert. Nadja Arns, Florian-Benjamin Black, Rebecca Helmut, Janette Kels, Daniel Lacaetta, Christopher Roa, Elisa Weber machten sich mit ihrem Lehrer Dirk Lautwein auf nach Hupperath. "Zuerst wurden die Kreuze mit Steinreiniger gesäubert, anschließend mit Steinlasur aufgearbeitet. Zwei Wochen arbeiteten wir vor Ort", beschreibt Lautwein den gemeinnützigen "Unterricht". Später fügt Werner Platz noch hinzu: "Die Auszubildenden arbeiteten für einen Spottpreis. Mit dem erwirtschafteten Betrag besserten sie die Kasse für ihre Abschlussfahrt auf." Jetzt freuen sich Hupperaths Bürger über die gelungene Maßnahme. Schließlich hat jedes Wegekreuz seine eigene Geschichte.

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