Gemeinsam für den Glauben

In den letzten Jahren hat es auf offizieller kirchlicher Ebene wichtige Fortschritte in der Versöhnung zwischen den christlichen Konfessionen gegeben, aber auch einige Verstimmungen. Unabhängig davon ist für das Verhältnis der evangelischen Gemeinde und der katholischen Gemeinden in Wittlich schon seit Jahrzehnten ein geschwisterliches Miteinander kennzeichnend.

 ...und die evangelische Christus-Kirche. TV-Foto: Werner Klein

...und die evangelische Christus-Kirche. TV-Foto: Werner Klein

Wittlich. (red) Ein gutes Verhältnis untereinander ist seit vielen Jahren das der evangelischen und katholischen Gemeinden in Wittlich. Das lässt sich zum Beispiel erleben in ökumenischen Gottesdiensten, gegenseitigen Einladungen zu Veranstaltungen, Predigertausch zwischen den Gemeinden, der ökumenischen Bibelwoche und anderen Gelegenheiten. Seit ungefähr vier Jahren gibt es einen gemeinsamen Ökumene-Ausschuss des Presbyteriums und der Pfarrgemeinderäte von Sankt Bernhard und Sankt Markus. Er bemüht sich, die Kontakte untereinander, das Wissen übereinander und das Verständnis füreinander zwischen den Gemeindemitgliedern weiter zu vertiefen.Als bedeutsamen Schritt auf diesem Wege sehen die Ausschussmitglieder eine Partnerschaftsvereinbarung zwischen der evangelischen Christuskirchengemeinde und den katholischen Gemeinden Sankt Bernhard und Sankt Markus, die sie im Auftrag des Presbyteriums beziehungsweise der Pfarrgemeinderäte in intensiven und zugleich äußerst vertrauensvollen und fröhlichen Gesprächen erarbeitet haben. Sie sehen sich dabei auch von den Seelsorgern unterstützt. Unverzichtbares Anliegen der Gemeinden

 Die katholische St.-Markus-Kirche... TV-Foto: Sonja Sünnen

Die katholische St.-Markus-Kirche... TV-Foto: Sonja Sünnen

Dechant Halffmann: "Seit Jahren gibt es bei uns ein gutes, ja ein selbstverständliches ökumenisches Miteinander. Die Ökumenische Partnerschaftsvereinbarung soll ihm Dauerhaftigkeit verleihen und zeigen, dass es hierbei um ein wesentliches, ein unverzichtbares Anliegen unserer Gemeinden geht. Wir verpflichten uns damit, auf dem gemeinsamen Weg zu bleiben". "Das Verhältnis der evangelischen und der katholischen Gemeinden ist außerordentlich gut", sagt Pfarrerin Triebler. "Diesen Zustand gilt es, für die Zukunft abzusichern. Dabei kann und soll die Partnerschaftsvereinbarung helfen."Der Vereinbarung haben sich inzwischen auch die Gremien der Pfarrei Bombogen/Maria Himmelfahrt angeschlossen. Den Text haben alle evangelischen Gemeindemitglieder erhalten; in den katholischen Kirchen der Innenstadt liegt er aus.Das Ziel der Vereinbarung ist, Dinge, die bereits gemeinsam getan werden, zu benennen, festzuschreiben und dadurch verbindlich zu machen. Dazu gehören als wichtige Punkte unter anderem die gegenseitige Information über alle wichtigen Entwicklungen in den Gemeinden, regelmäßige ökumenische Gottesdienste, gemeinsames Beten, Singen und Bibellesen, Begleitung in besonderen Lebenssituationen, gegenseitige Einladungen zu Veranstaltungen, Stellungnahmen zu öffentlichen Vorgängen, Förderungen von Kontakten der Gruppen in den Gemeinden, Zusammenarbeit der Seelsorger und der Gremien. In einem feierlichen Gottesdienst wird die Partnerschaftsvereinbarung von Vertreterinnen und Vertretern der Gemeinden und des bischöflichen Generalvikariats Trier und vom Superintendenten am Pfingstmontag, dem 12. Mai, unterzeichnet werden. Der Gottesdienst beginnt um 18 Uhr in der Sankt-Markus-Kirche. Zu diesem Gottesdienst und der anschließenden Begegnung im Sankt-Markus-Haus laden die beteiligten Gemeinden alle ihre Mitglieder ein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort