Geschichte und Jugendliche unter einem Dach

BINSFELD. Im März oder April soll das Haus Scholtes eingeweiht werden. Dann wird Binsfeld ein Dorfmuseum, ein Archiv und einen Jugendraum haben.

 Frisch renoviert: Das Haus Scholtes in Binsfeld, das 1906 gebaut wurde. Von außen sieht das Gebäude schon schmuck aus, innen ist vor der Eröffnung allerdings noch einiges zu tun.TV-Foto: Marion Maier

Frisch renoviert: Das Haus Scholtes in Binsfeld, das 1906 gebaut wurde. Von außen sieht das Gebäude schon schmuck aus, innen ist vor der Eröffnung allerdings noch einiges zu tun.TV-Foto: Marion Maier

1906 steht auf dem Türsturz des Hauses Scholtes, in dem schon einige Generationen gelebt haben. Noch wird das Haus renoviert, doch schon bald soll es ganz neue Funktionen erfüllen. Ein Dorfmuseum, ein Dorfarchiv und ein Jugendraum sollen dort entstehen.Probleme mit der Trockenlegung

Ortsbürgermeister Lothar Herres: "Zur Zeit gibt es noch Probleme mit der Trockenlegung, aber ich schätze, im März oder April könnte schon die Einweihung sein." Die Gemeinde hatte das Haus einst erworben, um eine sozial schwache Familie dort unterzubringen.Alte Gegenstände sollen gezeigt werden

Für 210 000 Euro - davon 110 000 Euro Zuschüsse - wurde und wird es noch renoviert. Das Dach wurde bereits saniert, der Boden komplett erneuert und Toiletten eingebaut. Ein großes Fenster habe man zurückgebaut, sonst sei alles ursprünglich geblieben, so Herres. Im Dorfmuseum soll dargestellt werden, wie die Menschen früher in Binsfeld gelebt haben. Alte Gegenstände wie die einstige Kirchturmuhr, ein Webstuhl und eine Kelter sollen gezeigt werden. Die Kelter wird aber auch bei einem Fest im Herbst zum Einsatz kommen und das Gemeindeobst zu Viez verarbeiten. Im Dorfarchiv sollen die Dokumente über Binsfeld aufbewahrt werden. Der Verein zur Förderung der Heimat- und Kulturpflege Binsfeld will das Archiv und das Museum mitbetreuen. Vereinsvorsitzender Lothar Schmidt ist voller Eifer: "Wir werden da voll mitziehen. Ich kann mir auch gut wechselnde Ausstellungen beispielsweise zum Töpferhandwerk vorstellen." Allerdings scheint es noch Klärungsbedarf zu geben. Während Herres darauf verweist, dass der Verein zur Förderung der Heimat- und Kulturpflege sich Gedanken zum Museum macht, wünscht sich Schmidt baldige Gespräche zur Konzeption mit den Gemeindevertretern. Auch von dem möglichen Einweihungstermin habe er noch nichts gehört, so Schmidt. Klärungsbedarf gibt es auch noch in Sachen Jugendraum, der in der ehemaligen Scheune untergebracht wird. Herres: "Wir haben gewartet bis die Räume fertig sind. Jetzt soll es noch mal ein Meeting geben, um zu klären, wie die Räume aussehen sollen." Im vergangenen Jahr seien 30 Jugendliche zu einem Treffen zum Thema Jugendraum gekommen. Die jungen Leute zwischen zehn und 14 Jahren hätten aufgrund der Altersspanne jedoch recht unterschiedliche Interessen gehabt. Herres: "Es soll ein offener Jugendtreff werden, aber da gibt es noch keine Klarheit. Ich bin mit dem Kreisjugendpfleger im Gespräch." Prinzipiell sollten die Jugendlichen die Verantwortung für den separat zugänglichen Raum übernehmen, meint Herres.

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