Grünenfraktion will nicht aufgeben

Im Sozialausschuss scheiterte die Wittlicher Fraktion der Grünen mit einem Antrag, in dem ein barrierefreier Zugang zum Schwimmerbecken im Freibad angeregt wird. Die Fraktion will nun, dass das Thema in den Stadtrat kommt.

Wittlich. (sos) Vergangene Woche tagte der Sozialausschuss. Unter anderem lag ihm ein Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vor. Darin heißt es: "Die Verwaltung wird beauftragt, einen barrierefreien Zugang zum Schwimmerbecken des Wittlicher Freibades zu ermöglichen." Probleme beim Einsteigen ins Schwimmerbecken

Die Mehrheit der Ausschussmitglieder lehnte das Vorhaben ab. Damit geben sich die Grünen jedoch nicht zufrieden. Der stellvertretende Fraktionssprecher Hans Jörg Krames erklärt, man habe sich des Themas angenommen, weil unter anderem eine ältere Dame am Infostand der Fraktion beklagt habe, sie habe erhebliche Probleme beim Einsteigen in das Schwimmerbecken des Wittlicher Freibades. Dass die Bürgerin damit Recht habe, hätten ihm mittlerweile viele ältere Bürger sowie Menschen mit Behinderungen bestätigt. Für sie sei es schwierig, mittels der Leiter hinunter ins Schwimmerbecken zu gelangen. Man sei überzeugt gewesen, mit dem Antrag "auf einhellige Zustimmung der Ausschussmitglieder" zu stoßen. "Wir waren auch deshalb sicher, weil der Bürgermeister vor zwei Monaten in einem Schreiben an eine Dienststelle im Kreis folgendes mitteilte: ,Das Anliegen des Beirates für Menschen mit Behinderungen, die Barrierefreiheit in öffentlich zugänglichen Einrichtungen und Gebäuden zu realisieren, findet meine volle Zustimmung und Unterstützung‘" , stellt Hans Jörg Krames fest und sagt, "Diese Worte wurden in einem Schreiben im Zusammenhang mit der Ansiedlung von Firmen im Vitellius-Park formuliert. Die Frage, ob sich der Bürgermeister im zuständigen städtischen Ausschuss vehement und mit gleicher Deutlichkeit für den barrierefreien Zugang zum Schwimmerbecken eingesetzt hat, sollten Interessierte Herrn Bußmer persönlich stellen." "Respektlosigkeit gegenüber Älteren und Behinderten"

Der stellvertretende Fraktionssprecher empfindet die Ablehnung des Antrags als "eine Respektlosigkeit gegenüber älteren und behinderten Menschen, die große Schwierigkeiten haben, die steile Leiter als Zugang zum Schwimmerbecken zu benutzen." Man wolle sich mit der Ablehnung im Sozialausschuss nicht abfinden. Hans Jörg Krames abschließend: "Wir werden den Antrag in Bälde nochmals einbringen, und zwar dann im Stadtrat!"

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