Graffiti-Kunst im Untergrund

Vor einigen Wochen haben sich fünf Jugendliche mit gleichem Interesse zusammen gefunden. Ihre Leidenschaft: Graffiti! Groß, bunt, auffallend und an einem ungewöhnlichen Ort: Die Unterführung der B 50 zum Sterenbachsee.

Wittlich. (wk) Mancher Hausbesitzer zuckt zusammen, wenn er das Wort "Graffiti" hört. "Schmierer sind wir nicht" betonen Sarah Mechtel aus Wengerohr, Martin Mangold aus Bengel, Jonas Eberle, Nuhan Alp und Marc Heinrich aus Wittlich. Auch Anfänger sind die Fünf nicht. Aufträge für Graffiti-Kunst an öffentlichen Bauten, privaten Objekten oder auf Autos haben sie schon bekommen. Ein offenes Ohr finden die fünf Graffitikünstler bei Ralf Schmitz von der Straßenmeisterei Wittlich. Nach eingehender Prüfung erlaubt er die Graffiti-Aktion in der Unterführung. Schmitz: "Ich finde es toll, und wir sehen dieses Projekt und die Arbeit der jungen Leute positiv."Fußgänger und Radfahrer äußern sich positiv

Auch der LBM (Landesbetrieb Mobilität) ist unterrichtet, er hat seine Zustimmung erteilt. "Wir prüfen sehr gena,an welchen Objekten wir so etwas genehmigen", sagt Ralf Schmitz. Fußgänger und Radfahrer in der Unterführung äußern sich ebenfalls sehr positiv über die gesprühte Kunst am Bau. Schließlich sind diese Bilder schöner als dunkle, graue, triste Betonwände. Zwar wird das Thema immer wieder kontrovers diskutiert, doch sind Graffiti so alt wie die Menschheit. Längst sind sie zentrale Ausdrucksmittel urbanen Lebensgefühls und eben eine andere Form von Kunst. Sarah Mechtel: "Wer uns weiter unterstützen will, darf gerne anrufen. Schließlich wird viel Farbe gebraucht, und die ist nicht billig." Dann nennt sie die 06571/952082, und nun hoffen fünf junge Graffitikünstler auf Sponsoren.

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