Rege Diskussionen mit eindeutigem Ergebnis. Die Wengerohrer wollen ihre alte Dorfkapelle erhalten. Statt Verkauf; wie noch vor wenigen Monaten von der Pfarrei geplant, wurde nun ein "Freundes- und Förderkreis Alte Dorfkapelle St. Johannes Wengerohr" gegründet. 29 Einwohner inklusive Gäste aus Nachbarorten waren sich einig. Die Kapelle muss im Dorf bleiben. Und noch mehr: Es soll Leben in das Gebäude gebracht werden. Wie das aussehen wird, darüber werden sich die Mitglieder des Förderkreises in den nächsten Wochen und Monaten Gedanken machen. Selbstverständlich ist ganz Wengerohr eingeladen, sich zu beteiligen. Und auch die Bevölkerung der Nachbarorte. Der Freundeskreis will die Dorfkapelle schrittweise einer neuen Nutzung zuführen und aus dem Dornröschenschlaf aufwecken. Überraschung auch in doppelter Hinsicht: Ursula Ebertshäuser, die Ehefrau des evangelischen Pfarrers aus Wittlich, ist so von der Kapelle begeistert, dass sie nicht nur Mitglied wurde, sondern der Versammlung eine interessante Erkenntnis zu bieten hatte. Die 1523 errichtete Kapelle gehöre zu den ältesten Häusern im Wittlicher Tal, sagte Ebertshäuser. Ein Grund mehr für die Wengerohrer, den Förderkreis schnellstmöglich zu gründen, obwohl zunächst nur eine Informationsveranstaltung geplant war. Und so wurden nicht nur 29 Mitglieder spontan zu Gründungsmitgliedern, sondern auch der Vorstand gewählt: Vorsitzender Herbert Neumann, zweiter Vorsitzender Peter Klar, Schriftführer Stefan Kiewel, Kassiererin Rosi Steinmetz, Beisitzer Harald Fau. Kassenprüfer: Josef Neumann und Theodor Brock. Auch Jugendliche sollen gewonnen werden. Daher ist der Beitrag für Kinder und Jugendliche frei. Erwachsene zahlen zwölf Euro jährlich Mindestbeitrag. Familienbeitrag: 20 Euro. Offizielles Ziel des Förderkreises ist die Unterstützung bei der Erhaltung und Unterhaltung der Alten Dorfkapelle St. Johannes Wengerohr. Die Betonung liegt auf Unterstützung. Eigentümer bleibt weiterhin die Pfarrgemeinde. Bei der Gründungsversammlung war zu spüren, dass die Mitglieder durchaus heiß auf viele Initiativen sind. Und auch schön: Die Wengerohrer und ihre Gäste sind sich einig und wollen zielorientiert agieren im Sinne einer funktionierenden Gemeinschaft. Eine erste Aktion ist bereits terminiert: Am Freitag, 24. November, soll ab 14 bis mindestens 16 Uhr echtes Wengerohrer Tannengrün zugunsten des Fördervereins vor der alten Dorfkapelle verkauft werden, ebenso am Samstag, 25. November, ab 10 bis etwa 16 Uhr, solange der Vorrat reicht, Glühwein inklusive. Dann besteht auch die Möglichkeit; einen Blick in die Kapelle zu werfen. Beitrittserklärungen zum neuen Förderkreis sind willkommen und werden von den Vorstandsmitgliedern jederzeit angenommen. Ansprechpartner ist Herbert Neumann, Telefon 06571/93796, sowie alle Vorstandsmitglieder.