Grüne wollen Vereinshaus

WITTLICH. (sos) Im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung um das Vereinshaus in Neuerburg betont der Faktionssprecher von Bündnis 90/Die Grünen im Stadtrat den Willen zur "materiellen Gleichbehandlung" der Stadtteile und dass der Rat grundsätzlich für ein Vereinhaus in Neuerburg gestimmt habe. Man habe nur den (Folge-)Entwurf wegen der Kosten abgelehnt.

Zur Sitzung des Ortsbeirates Neuerburg, in der über den Ratsbeschluss diskutiert worden war, stellt Michael Wagner fest, dass er wegen einer "notwendigen ärztlichen Untersuchung" nicht habe teilnehmen können. Er habe Ortsvorsteher Reinhold Westhöfer per Mail aber seine "Bereitschaft bekundet, mit den betroffenen Vereinen und dem Ortsbeirat über dieses Thema an einem anderen Abend zu sprechen." Der Fraktionssprecher der Grünen findet, dass "wiederholt der Stadtratsbeschluss wissentlich falsch ausgelegt" werde und erinnert, dass der Rat grundsätzlich "den Bedarf zum Bau eines Vereinsheimes in Neuerburg zustimmend anerkannt" habe. Dazu sei aber zunächst keine kostenmäßige Verpflichtung seitens der Stadt festgelegt worden. Es sei um die Bereitschaft der Vereine gegangen, Unterhalt und Betrieb in eigener Regie zu übernehmen. Die Ablehnung des überarbeiteten, um 40 000 Euro reduzierten Planentwurfs (630 000 Euro netto) begründet seine Fraktion damit, dass "man im Interesse aller Stadtteile Zuschüsse zum Bau eines Dorfgemeinschaftshauses nach gleichen finanziellen Grundsätzen regeln sollte". Deshalb habe er in der Ratssitzung festgestellt, "dass dies den Rahmen der bisherigen Förderung, wie sie in Lüxem und Bombogen getätigt wurde, bei weitem überschreite." Er wolle eine materielle Gleichbehandlung aller Stadtteile. Michael Wagner sagt, seine Fraktion würde "einem angepassten Kostenvorschlag, der sich an den Vorgaben des Gemeinschaftshauses von Bombogen" orientiere, zustimmen. Zugleich wehrt er sich "gegen die undifferenzierten Behauptungen des Beigeordneten Klein, man hätte bei gleicher Ausgangslage in anderen Stadtteilen anders entschieden". Es sei den Wittlichern kaum zu vermitteln, aus finanziellen Gründen eine Stadthalle aufzugeben, "um überzogene Planungen in den Stadtteilen zu genehmigen." Auch Stefan Melcher, FWG, meldet sich wegen der Ortsbeiratssitzung in Neuerburg zum Thema Vereinhausneubau zu Wort: "Zu der Sitzung habe ich keine Einladung bekommen, außerdem ist Ältestenratssitzung beim Bürgermeister gewesen." Ortsvorsteher Reinhold Westhöfer hatte gesagt, er habe von der FWG, aus deren Reihen niemand in Neuerburg war, nichts gehört.

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