Grundlage für die Politik

WITTLICH. (red) Welche Berufe üben die Menschen in Rheinland-Pfalz aus? Wie ist ihre persönliche Situation am Arbeitsplatz? Wie steht es um die Altersvorsorge der Bevölkerung? Antworten auf diese von Politik, Wissenschaft und Medien häufig gestellten Fragen gibt der Mikrozensus.

Die Befragung erfolgt jährlich bei einem Prozent aller Haushalte in Deutschland. In Rheinland-Pfalz werden rund 18 000 Haushalte von Interviewern des Statistischen Landesamtes kontaktiert. In der Stadt Wittlich finden die Befragungen in den Monaten Februar, Mai, Juli, August, Oktober und November statt. Seit 2005 hat der Mikrozensus, den es seit 1957 gibt, ein neues Gesicht. Wurden bis vor drei Jahren alle ausgewählten Haushalte während einer festgelegten so genannten "Berichtswoche" (meist Ende April) befragt, so wird die Mikrozensuserhebung seit 2005 gleichmäßig auf alle Wochen des Jahres verteilt und damit an europäische Standards angepasst. Neben den verbesserten internationalen Vergleichsmöglichkeiten liegt der Vorteil des geänderten Konzepts auch in der größeren Aktualität der Ergebnisse, die bundesweit nicht nur jährlich, sondern auch vierteljährlich vorliegen. Auch 2007 werden in Rheinland-Pfalz wieder rund 180 mit Laptops ausgerüstete Interviewer das ganze Jahr über unterwegs sein. Sie wurden sorgfältig ausgewählt und intensiv auf ihre Aufgabe vorbereitet; sie können sich durch einen Ausweis des Statistischen Landesamtes legitimieren. Die Interviewer kündigen ihren Besuch einige Tage vorher schriftlich an und geben den Befragten mit dieser Ankündigung auch Informationsmaterial über die Erhebung an die Hand. Das Interviewerteam besteht aus ehrenamtlichen Erhebungsbeauftragten, die ebenso zur strikten Geheimhaltung verpflichtet sind wie die Mitarbeiter im Statistischen Landesamt. Monatlich werden in Rheinland-Pfalz durchschnittlich rund 1500 der insgesamt 18 000 Haushalte befragt. Der Präsident des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz Jörg Berres appelliert an alle, insbesondere an die im Jahr 2007 erstmalig befragten Haushalte, bei der Mikrozensusbefragung mitzumachen. Nur so sei gewährleistet, dass zuverlässige Ergebnisse zustande kommen, die ein solides Fundament insbesondere für politische Entscheidungen darstellen.

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