Gut vorbereitet für anspruchsvolle Aufgaben

"Die Herausforderungen im Justizvollzug lassen sich nur mit gut ausgebildeten, motivierten und engagierten Mitarbeiten bewältigen. Dies gilt insbesondere für den Jugendstrafvollzug", erklärte Justizminister Heinz Georg Bamberger bei der Abschlussfeier der Absolventen der Justizvollzugsschule. Er ermutigte sie, sich für die anspruchsvollen Aufgaben im Justizvollzug einzusetzen.

 Der Lehrgangsbeste Michael Brixius (rechts) von der Jugendstrafanstalt Wittlich erhält von Justizminister Bamberger und Schulleiter Michael Wilms eine besondere Ehrung. Foto: privat

Der Lehrgangsbeste Michael Brixius (rechts) von der Jugendstrafanstalt Wittlich erhält von Justizminister Bamberger und Schulleiter Michael Wilms eine besondere Ehrung. Foto: privat

Wittlich. (red) "Die tägliche Arbeit mit den Gefangenen ist nicht einfach, sie verlangt viel Professionalität. Aber gerade hier hat Justiz auch eine besondere Chance und Einflussmöglichkeiten, die es zu nutzen gilt", sagte Justizminister Heinz Georg Bamberger bei der Übergabe der Ernennungsurkunden in der Justizvollzugsschule.Die Schule leiste einen wesentlichen Beitrag bei der Vorbereitung der späteren Vollzugsbediensteten. Es sei wichtig, in diesen Bereich zu investieren und die Ausbildungsinhalte den Anforderungen eines zeitgemäßen Vollzuges anzupassen. "Das geschieht hier in Wittlich vorbildlich", hob der Minister hervor. So würden verstärkt praxisorientierte Ausbildungsteile wie beispielsweise handlungsorientierter Unterricht und Konfliktmanagement eingesetzt, um auf die beruflichen Herausforderungen gezielt vorzubereiten. Rechtskunde, Psychologie, Kriminologie, Gesellschaftsrecht und der Umgang mit Gefangenen in Gefahrensituationen gehören zu den unverzichtbaren Ausbildungsmodulen der zweijährigen Ausbildung.Der Minister verwies auch auf die für die kommenden Jahre vorgesehene personelle Verstärkung im Jugendstrafvollzug: Bamberger: "Im Jugendstrafvollzug sind 2008 29 zusätzliche Stellen eingerichtet worden. Darüber hinaus sind im Doppelhaushalt 2009/2010 weitere 70 Stellen vorgesehen. Wir werden dafür Sorge tragen, dass die Bediensteten gut auf ihre Aufgabe vorbereitet werden." Es gehe bei der Vermittlung von beruflichen Kompetenzen darum, sowohl dem Anliegen der Resozialisierung als auch dem Aspekt der Sicherheit Rechnung zu tragen. "Die Bediensteten müssen sich mit den Belangen der Inhaftierten intensiv auseinandersetzen und zugleich die notwendige Distanz bewahren. Das heißt, sie arbeiten in einem anspruchsvollen Spannungsfeld", so Bamberger.Der Minister konnte 33 Justizvollzugsanwärtern aus Rheinland-Pfalz nach erfolgreichem Ausbildungsabschluss die Ernennungsurkunden überreichen. Er gratulierte allen zu diesem Erfolg und bedankte sich auch bei den Bediensteten der Justizvollzugsschule Wittlich, die sich mit großem Engagement in der Ausbildung eingesetzt hatten.

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