"Guter Ort auf falschem Weg"

Zwei Ratsmitglieder haben sich zum Artikel über Osann-Monzel im Rahmen der Ortsserie sowie zur Diskussion um die geplante Bebauung oberhalb des Monzeler Hangs zu Wort gemeldet. Bernd Bäumler und Gaby Hoffmann-Koch sind der Meinung, der Ort biete eine ganze Menge auch für Touristen, doch würden die geplanten Bauten gravierende Nachteile bringen.

Osann-Monzel. Bernd Bäumler und Gaby Hoffmann-Koch, Mitglieder der FWG Osann-Monzel im Gemeinderat, haben sich zum Artikel "Komplettes Angebot" im Rahmen der TV-Ortsserie an den TV gewandt. Einerseits geben die beiden Ratsmitglieder Ortsbürgermeister Matthias Stoffel Recht. Stoffel stellt in dem Artikel die Stärken des Orts heraus. Bäumler und Hoffmann-Koch meinen: "Dem können wir nur zustimmen." Die Infrastruktur stimme, Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte, Kindergarten und Grundschule seien vor Ort. Viele Vereine ermöglichten viele Freizeitaktivitäten. Auch für Touristen und Weinliebhaber gebe es viele Möglichkeiten. Ortsbürgermeister und Rat hätten die Weichen gestellt, um den Ort zukunftsfähig zu machen.

Andererseits kritisieren die beiden Ratsmitglieder die jüngste Entscheidung des Rats. Bäumler und Hoffmann-Koch schreiben: "Während die Gemeinde einerseits einiges unternimmt, um für den zunehmenden Rad- und Wandertourismus attraktiv zu werden, sind der Bürgermeister und ein Großteil der Gemeinderatsmitglieder andererseits auf dem besten Weg, gegen den Willen der Osann-Monzeler Bürger am Ende des Noviander Wegs die baurechtlichen Voraussetzungen zur Ansiedlung eines Weininstitutes zu schaffen."

"Es gibt weniger problematische Standorte"



Das dreistöckige Betriebsgebäude, das nach derzeitiger Planung unmittelbar am Jakobsweg liege, nehme eine Grundfläche von etwa 42 mal 18 Meter in Anspruch. Die Befürworter des Projekts würden bewusst die nachhaltige Zerstörung der moseltypischen Landschaft und damit gravierende Nachteile für Weinbau, Tourismus und Einwohner in Kauf nehmen, obwohl an anderen Stellen im Ort weniger problematische Standorte zur Verfügung stünden. Diese alternativen Standorte würden der Gemeinde die gleichen Vorteile in Sachen Außenwirkung verschaffen. Sonstige Vorteile seien nicht zu erwarten, da das Institut aufgrund seiner freiberuflichen Rechtsform keine Gewerbesteuer zahle. Bäumler und Hoffmann-Koch plädieren für die Ansiedlung des Weinanalyse-Instituts im Osanner Gewerbegebiet.

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