Hilfe für Lärmgeplagte

Angesichts eines zweiten Kreisels, der am Ortsausgang Richtung Spangdahlem geplant ist, soll die Binsfelder Ortsdurchfahrt verkehrsberuhigt werden. Der Gemeinderat hat beschlossen, dafür ein Planungskonzept in Auftrag zu geben.

 Der Durchfahrtsverkehr auf der B 50 soll demnächst auch am Ortsausgang in Richtung Spangdahlem mit einem Kreisel verlangsamt werden. TV-Foto: Ute Kuhnen

Der Durchfahrtsverkehr auf der B 50 soll demnächst auch am Ortsausgang in Richtung Spangdahlem mit einem Kreisel verlangsamt werden. TV-Foto: Ute Kuhnen

Binsfeld/Spangdahlem. Einen Kreisel hat Binsfeld bereits, und zwar am Ortseingang aus Richtung Wittlich kommend. Ein zweiter soll am entgegengesetzten Ortsende Richtung Spangdahlem folgen. Damit die Kreisverkehre Sinn machen, soll auch dazwischen einiges passieren.Ortsbürgermeister Lothar Herres erklärt: "Ein Kreisel bewirkt, dass die Geschwindigkeit der Autofahrer gedrosselt wird. Die Wirkung verpufft allerdings, wenn dahinter gerade Strecken liegen so wie bei uns." Deshalb soll die Ortsdurchfahrt mit Hilfe verschiedener Maßnahmen wie Verschwenkungen oder Inseln verkehrsberuhigt werden. Nicht erst im Zentrum, wo die Straße kurviger und der Autolärm durch das Bremsen stärker ist, sollen die Autofahrer so dazu gebracht werden, langsamer zu fahren. Die Gelegenheit ist günstig

Der Binsfelder Gemeinderat hat deshalb beschlossen, ein Planungskonzept für die Verkehrsberuhigung in Auftrag zu geben. Umgesetzt werden sollen die Planungen im Rahmen der Erneuerung der Bundesstraße 50 neu, die der Landesbetrieb Mobilität (LBM) laut Ortsbürgermeister plant. Herres: "Das ist die Gelegenheit für verkehrsberuhigende Maßnahmen." Die Bundesstraße solle zu einer Landesstraße abgestuft werden und müsse deshalb zuvor in Ordnung gebracht werden.Doch trotz LBM-Engagements muss die Gemeinde für die Verkehrsberuhigung zahlen. Lothar Herres: "Alles was rechts und links der Straße passiert, also auch auf dem Gehweg, muss die Gemeinde schultern." Doch stellt er auch klar: "Wir wollen möglichst die Anlieger nicht belasten." Die hätten bereits den Ausbau der Straße mit Gehwegen und Rinnen zahlen müssen und seien zudem von allen Binsfeldern die lärmgeplagtesten. Kostenschätzungen kann Herres noch keine angeben, dafür sei es noch zu früh. Doch kündigt er an: "Sobald die Konzepte vorliegen, müssen wir uns mit dem Landesbetrieb Mobilität zusammensetzen, und dann werden auch die Anlieger informiert." Bis sich etwas tut, werden demnach noch einige Autofahrer durch den Ort rasen. Laut Ortsbürgermeister verleiten nicht nur die geraden Strecken dazu. Herres: "Wir haben hier ein Unikum: Die Straße im Ort ist breiter als außerhalb."

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