Himmeroder Fischzucht auf Wachstumskurs

Großlittgen · Ob Großpapa mit Enkel oder Vater mit Tochter: Angler aller Altersklassen von nah und fern kommen mittlerweile wieder ins Kloster Himmerod, um Lachs- und Regenbogenforellen zu fangen. Die Gastronomie ordert im Monat bis zu 3000 Forellen aus den Zuchtteichen.

 Damit die Fischzucht in Himmerod weiter wachsen kann, möchte Divendo-Betriebsleiter Richard Kaut ab Dezember einen gelernten Fischwirt einstellen. TV-Foto: Christian Moeris

Damit die Fischzucht in Himmerod weiter wachsen kann, möchte Divendo-Betriebsleiter Richard Kaut ab Dezember einen gelernten Fischwirt einstellen. TV-Foto: Christian Moeris

Großlittgen. Sieben Angler haben ihre Ruten ausgeworfen und hocken am Vormittag auf ihren Sitzkiepen um einen der beiden Angelteiche im Kloster Himmerod. Hinter der Deichkrone füllt sich der zweite Angelteich wieder mit Wasser. Ein Baggerfahrer hatte Schlamm aus dem Weiher gebuddelt. Mitarbeiter der Betreiberfirma Divendo Integration, einer Tochterfirma des DRK-Sozialwerks, haben die Ufer neu befestigt.
Seit ihrer Neueröffnung im Mai 2012 durch Divendo Integration ist die Fischzucht im Kloster Himmerod stetig gewachsen. Sechs Mitarbeiter, darunter Schwerbehinderte und Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr als drei Stunden pro Tag arbeiten können, kümmern sich um die 60 000 Lachs- und Regenbogenforellen in den 13 Teichen des Klosters.
Teiche sind voll mit Fischen


Bis zu 30 Angler kommen in der Woche nach Himmerod, um sich die Forellen direkt aus einem der zwei großen Teiche in den Kescher zu ziehen. "Manche fangen keine Forelle, andere nehmen 20 Stück mit nach Hause. Das hängt vom Geschick des Anglers ab", sagt Divendo-Betriebsleiter Richard Kaut. Die Teiche seien jedenfalls voll mit Fischen. Auch das Problem mit den 60 Tagen Schonzeit für die Fische nach dem Besatz habe man gelöst.
Neben Anglern und Supermärkten interessieren sich mehr und mehr Gastronomen aus der Region für die Klosterforellen aus Himmerod. Je nach Saison kann die Fischzucht inzwischen monatlich bis zu 3000 Forellen, frisch oder geräuchert, verkaufen. "Hauptgrund für den wachsenden Erfolg ist sicherlich die gute Wasserqualität", sagt Divendo-Betriebsleiter Richard Kaut. Diese wirke sich positiv auf den Geschmack der Forellen aus. Da die Zuchtfische den Geschmack des Gewässers annähmen, mache sich die Haltung in den Naturteichen ohne Beton und die reiche Versorgung mit klarem Frischwasser aus der Salm beim Geschmack bemerkbar. Darüber hinaus verkaufe sich die Forelle auch deswegen gut, weil sie ein regionales Produkt aus der traditionsreichen Abtei Himmerod sei.
"Wir schreiben mittlerweile eine schwarze Null, können unser Personal sowie die laufenden Kosten bezahlen und unsere Kredite bedienen." Aber es gebe auch noch Luft nach oben: "In den 13 Teichen haben wir Platz für 100 000 Forellen."

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