Hoffnung auf sanften, erfolgreichen Tourismus

WITTLICH. (mai) Der Premiumwanderweg Eifelsteig wird als einer der zehn besten Wanderwege Deutschlands vermarktet. Das Quellheiligtum bei Heckenmünster ist Teil der "Straße der Römer". Der VG-Rat Wittlich-Land unterstützt beide Projekte und erhofft sich Aufschwung für den Tourismus.

Die letzte Verbandsgemeinderatssitzung in diesem Jahr war eine harmonische Sache: Alle Entscheidungen fielen einstimmig - ob es um die Eckwerte des Haushalts ging (der TV berichtete) oder die Beteiligung der VG an den Projekten Eifelsteig und Quellheiligtum bei Heckenmünster. VG-Bürgermeister Christoph Holkenbrink erläuterte, was die Ratsmitglieder sich unter dem Premiumwanderweg Eifelsteig vorzustellen haben. Zehn Premiumwanderwege, die als die besten Wanderwege Deutschlands vermarktet werden, soll es insgesamt geben. Die Premiumwanderwege, die bereits jetzt erfolgreich beworben werden, sind der Rennsteig im Thüringer Wald und der kürzlich ausgezeichnete Rheinsteig. Der Eifelsteig soll von Aachen nach Trier führen. Premiumwanderwege sind hochwertige Weitwanderwege. Sie dürfen nicht auf Asphalt verlaufen und müssen gut ausgeschildert sein, auch was Gastronomie und Sehenswürdigkeiten anbetrifft. Schöne Gesamtsichten müssen zur Trasse gehören, die von Fachleuten entwickelt wird. Kein Asphalt, aber schöne Aussicht

Der Eifelsteig, den die Eifeltourismus GmbH länderübergreifend entwickelt hat, verläuft auf 24,5 Kilometern durch Wittlich-Land und zwar über die Gemarkungen Landscheid, Arenrath, Bruch, Gladbach, Niersbach, Heidweiler. Zum Hauptweg soll ein so genannter Submarkenweg kommen, den die Ortsgruppe Wittlich des Eifelvereins angeregt hat. Der 41 Kilometer lange Seitenweg führt von der Gemarkung Karl entlang des Lieserpfads über Minderlittgen und Plein nach Wittlich. Von dort geht es weiter über Altrich, Dreis, Dodenburg, Heckenmünster und Dierscheid Richtung Zemmer. Haupt- und Nebenweg werden laut Eifeltourismus GmbH gleich vermarktet. Die Investitionskosten für einen Kilometer Weg werden auf 400 Euro geschätzt, die jährlichen Kosten für Marketing und Unterhaltung auf jeweils 100 Euro. CDU und SPD lobten den Eifelsteig als eine Möglichkeit, den sanften Tourismus zu fördern. Manfred Hower von der FWG sah das Projekt ebenfalls positiv, forderte aber auch Mitbestimmung: "Wir bezahlen, dann wollen wir auch mitbestimmen." Der Salmtaler machte deutlich, dass er von den Planern bereits grünes Licht für eine Änderung des Wegs, die über die Gemarkung Salmtal führt, bekommen habe. "Für unsere heutige Entscheidung ist das egal", sagte VG-Bürgermeister Holkenbrink und schritt zur Abstimmung. Einstimmig beschloss der Rat, zwei Drittel der Investitionskosten und die jährlichen Marketingkosten zu übernehmen. Den Rest müssen die Ortsgemeinden tragen. Mit dem Seitenweg des Eifelsteigs lässt sich das Quellheiligtum bei Heckenmünster mühelos verknüpfen. Das Heiligtum soll in der für 2007 geplanten "Straße der Römer" freigelegt und teilweise wieder aufgemauert werden. Die "Straße der Römer" ist ein Begleitprojekt zur Landesausstellung "Konstantin der Große" in Trier, zu der 250 000 Besucher erwartet werden. Das Quellheiligtum, eine der 100 römischen Sehenswürdigkeiten in der Region, die parallel zur Konstantinausstellung gezeigt werden sollen, wird durch einen Rundweg mit Informationstafeln ergänzt. 75 000 Euro kostet die Aufbereitung des Heiligtums, die Finanzierungslücke der kleinen Gemeinde Heckenmünster beträgt bislang noch rund 20 000 Euro. Der Rat beschloss, sich mit 9000 Euro an den Kosten zu beteiligen. Vom Heckenmünsterer Ortsbürgermeister Birger Führ gab es dafür ein herzliches Dankeschön.

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