Hotel will erweitern

WITTLICH. Die Eigentümer des Hotels "Lindenhof" in Wittlich planen einen Ausbau der Hotelanlage am Mundwald. Den Stadtrat beschäftigte der Bebauungsplan zum Projekt.

Eine Modernisierung des "Lindenhofs" steht an. Unter anderem soll das Hotel um Bettenhaus und Wellnessbereich erweitert, eine kleine Ferienhausanlage errichtet werden, die Außengastronomie vergrößert und Parkplätze geschaffen werden. So steht es in den Unterlagen des Stadtrates. Weiterhin sei vorgesehen, das Aparthotel als "Boardinghouse" zu nutzen. Das ist eine Hotelform, bei der Gäste auch länger Quartier beziehen. Mit diesen Vorstellungen hat sich der Bauausschuss bereits im Dezember 2003 befasst und dem Projekt grundsätzlich zugestimmt. Nächster Schritt war der "Aufstellungsbeschluss" zum Bebauungsplan, der neue Sonderbauflächen "Hotel, Wohnen auf Zeit und Freizeitnutzung" ausweist. Jetzt ging es bei der 3,58-Hektar-Fläche um Kommentare der Behörden. Bürger haben bislang auf Stellungnahmen verzichtet. Der Stadtrat stimmte dem Planentwurf zu, der in vier Sondergebiete aufgeteilt ist. Sie betreffen inklusive "planungsrechtlicher Festsetzungen" wie Bepflanzung, Dacheindeckung, Fassadengestaltung: Gebäude mit maximal fünf Vollgeschossen, Gebäude mit maximal vier Vollgeschossen, Stellplätze plus Zufahrten sowie die Ferienhäuser mit maximal zwei Vollgeschossen und bis zu 150 Quadratmetern Grundfläche. Durch eine hohle Gasse muss man reisen

Über das Vorhaben selbst wurde nicht diskutiert. Wohl aber über ein Detail: die Zufahrt zur Anlage. Weil die Polizei angeregt hat, den Wirtschaftsweg durchgängig auf 4,50 Meter zu verbreitern, auch damit im Notfall die Feuerwehr anrücken könne, wurde die CDU aktiv. Theodor Brock sagte: "Die CDU-Fraktion stellt den Antrag, dass der Weg auf 4,50 Meter verbreitert wird." Der Weg war nur in die Planung mitaufgenommen worden, um Fördermöglichkeit durch das Land für die Zuwegung zu sichern. "Wir machen das nur, damit die Familie in den Genuss der Zuschüsse kommen kann", erklärte Bürgermeister Ralf Bußmer und sagte zum CDU-Vorschlag: "Das ist die Erschließung, die die Hoteleigentümer gewünscht haben. Wenn wir den Weg unten und oben großzügiger ausbauen und in der Mitte wegen des Hohlwegs eingeengt belassen, werden wir außerdem den Verkehr beruhigen." "Der Hohlweg ist als Landschaftselement sehr prägend und würde verloren gehen, wenn dort ausgebaut wird. Außerdem findet hier ja kein Spitzenverkehr statt", sagte Hans-Peter Stolz vom Planungsbüro Stolz und Kintzinger. "Es ist vorgesehen, Ausweichbuchten anzulegen, da, wo sie notwendig sind. Wenn wir vom Konzept abweichen, muss man nochmal diskutieren, ob die Landespflege Probleme machen würde." Die Eigentümer wünschten, dass der Hohlweg erhalten bleibe. "Aber man hört immer wieder, warum man da nicht einmal einen vernünftigen Ausbau machen kann", meinte Reinhold Westhöfer, CDU: "Ich glaube, der eigentliche Grund liegt darin, dass die Nachbarn nichts abgeben wollen." "Ich weiß, warum die Leute meckern", sagte Bürgermeister Ralf Bußmer: "Weil sie langsam fahren müssen." Gerd Claer von der Ordnungsbehörde der Stadt erläuterte auf die Frage von Joachim Gerke, SPD, der wissen wollte, ob dort ein Unfallschwerpunkt sei: "Es war gelegentlich kritisch bei Großveranstaltungen, die Sicherheit zu gewährleisten. Es ist die einzige Zufahrt, die kann immer mal blockiert sein. Da könnte es zu Verzögerungen bei Rettungseinsätzen kommen." Generell seien Falsch-Parker das Problem, das könne geregelt werden, setzte der Bürgermeister hinzu. Der Bebauungsplan soll jetzt öffentlich ausgelegt werden. Dabei soll "angestrebt werden", dass der Weg auf 4,50 Meter ausgebaut wird, "wo es möglich ist".

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