"Ich mache keine großen Wahlversprechen"

Landscheids einziger Bürgermeister-Kandidat Ewald Heck hat sich für den Fall seiner Wahl einiges vorgenommen: Er will die Schulden abbauen und dennoch die Infrastruktur weiterentwickeln. Außerdem will er besondere Angebote für Senioren schaffen und sich für die Integration der Neubürger einsetzen.

 Ewald Heck.TV-Foto: Marion Maier

Ewald Heck.TV-Foto: Marion Maier

Landscheid. (mai) Das Programm von Ewald Heck, mit dem er zur Bürgermeisterwahl am kommenden Sonntag antritt, ist umfangreich. Dennoch betont der zweite Beigeordnete der Mehrortsgemeinde, der gleichzeitig Ortsvorsteher von Landscheid ist: "Ich mache keine großen Wahlversprechen. Aber das, was ich verspreche, will ich auch wirklich halten."Als erstes Ziel nennt er den Schuldenabbau. Vieles habe sein Vorgänger Egon Birresborn, den Heck als Ratgeber auch in der Zukunft hinter sich weiß, in den vergangenen Jahren auf den Weg gebracht. Heck zählt auf: Der Straßenausbau sei fast abgeschlossen, zwei Baugebiete und ein Gewerbegebiet seien eingerichtet worden, einiges sei in Sachen Ortskernsanierung gelaufen. Das unausweichliche Ergebnis laut Heck: "Die Gemeinde hat einen Berg Schulden." Die müsse man abbauen.Doch der Kandidat der Wählergruppe will auch darauf achten, dass das Erreichte erhalten bleibt und die Infrastruktur nach Bedarf weiterentwickelt wird. Als Beispiel für Letzteres nennt er den Ausbau der Ganztagesplätze im Kindergarten. Dort habe man mit 14 angefangen, nun werde auf 30 aufgestockt. Als zukünftige Aufgaben sieht Heck es an, wieder einen Arzt nach Landscheid zu bekommen, nachdem der Ortsansässige nur noch Privatpatienten behandele. Auch eine Apotheke in Landscheid hält er für wichtig. Die alte werde derzeit zum Verkauf angeboten.Ganz generell will Heck sich dafür einsetzen, dass die kleinen Betriebe ("Die sind für die Bürger wichtig.") im Ort bleiben.Bei seinem Programm denkt Heck auch speziell an die immer größer werdende Gruppe der Senioren. Er sagt:"Für die Leute ab 60 Jahren will ich zusammen mit den Vereinen Angebote schaffen." Wanderungen für Senioren nennt er als Beispiel. Eine weitere Gruppe, die er ansprechen will, sind die Neubürger, von denen einige, insbesondere die Russlanddeutschen, oft wenig im Ort integriert seien. Heck: "Integration ist wichtig. Das gibt einer Gemeinde auch neue Ideen." Der Kandidat plant, auf diese Menschen zuzugehen und sie konkret darauf anzusprechen, ob sie sich vorstellen könnten in einem Verein mitzumachen. "Man muss sich um diese Menschen bemühen", sagt Heck.Neue Häuser statt alter Bausubstanz

Weitere Ziele von ihm sind die Weiterentwicklung des Gewerbegebiets (hier laufen Gespräche mit Interessenten) und die Weiterentwicklung der Ortskerne. Dazu verweist Heck auf das Dorferneuerungsprogramm, in dem es auch Zuschüsse für Private gebe. Außerdem hält er es für sinnvoll, alte Bausubstanz, an der keiner mehr interessiert ist, zugunsten neuer Häuser abzureißen.Ganz generell will der 51-Jährige, der als Angestellter auf dem Flugplatz Spangdahlem arbeitet, ein Klima der Ehrlichkeit und Ernsthaftigkeit im Umgang miteinander anstreben. Da er Kontinuität und Verlässlichkeit wichtig findet, ist er auch bereit, das Amt des Gemeindechefs über 2009 hinaus zu übernehmen.Falls Heck gewählt wird, will er zunächst hören, was die Menschen sich wünschen. Dafür will er alle Bürger der Mehrortsgemeinde zu einer Bürgerversammlung einladen. Für den kommenden Sonntag wünscht sich Heck eine hohe Wahlbeteiligung. Er will die Meinung der Leute wissen, selbst für den Fall, dass sie auf ihrem Stimmzettel mit Nein stimmen.

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