Ideen für junge Familien

Der Wallscheider Gemeinderat will sich weiter mit dem Thema Förderung von jungen Familien auseinandersetzen. An einem Begrüßungsgeschenk für Zugezogene will er schon mal festhalten.

Wallscheid. Zum Punkt "Förderung junger Familien" stellte Ortsbürgermeister Peter Hermes zunächst feixend fest:"Ich wurde schon gefragt, was ich damit meine." Dann erklärte er es. Für Senioren mache die Gemeinde bereits einiges wie Seniorenfahrten und Präsentkörbe ab dem 80. Geburtstag, für junge Familien passiere jedoch nichts. Er schlug vor, die Gemeinde solle etwas zahlen, wenn ein Baby auf die Welt komme. Sein zweiter Vorschlag: Die Gemeinde sollte es unterstützen, wenn Familien in Wallscheid ein Haus kaufen oder bauen wollten.Ein dritter Vorschlag aus der Mitte des Rats war, Zuzüglern ein Begrüßungsgeschenk zu überreichen, es müsse nichts Großes sein. Letzteres begrüßte auch Wolfgang Schmitz, Bürgermeister der VG Manderscheid.Den anderen Ideen konnte er zwar auch etwas abgewinnen, allerdings warnte er aus rechtlichen Gründen davor. Er sagte: "Bei einer schwierigen Haushaltslage sind freiwillige Ausgaben nicht möglich." Gleichwohl betonte er, dass es angesichts der Leerstände in den Dörfern finanzielle Anreize für junge Leute geben müsse, in die Ortskerne zu ziehen. Bei diesem Punkt sah er jedoch auch das Land in der Pflicht. Die Ratsmitglieder einigten sich darauf, an dem Begrüßungsgeschenk festzuhalten. Für die restlichen Punkte soll zunächst geklärt werden, was rechtlich möglich ist.Beim Thema "Junge Familien" hatte sich auch eine Diskussion über die Angebote für Kinder und Jugendliche entwickelt. Generell zeigte sich der Ortsbürgermeister offen für neue Angebote wie eine Skaterbahn, einen Spielplatz oder einen Jugendraum. Er forderte jedoch die Eltern auf, Verantwortung zu übernehmen. Dies sei beim Treffpunkt Turm nicht geschehen.Dem Vorwurf, in Wallscheid gebe es gar nichts für Jugendliche, traten Hermes und der Vorsitzende des Sportvereins, Erwin Lehnertz, entgegen. Beide wiesen darauf hin, dass schon viel versucht worden sei. Lehnertz erinnerte daran, dass der Sportverein versucht hatte, junge Leute mit Angeboten wie Volleyball oder Federball zu locken. Doch auch das habe nichts gebracht. Lehnertz: "Die meisten sind nicht mehr bereit, sich in eine Gemeinschaft zu integrieren."Der unermüdliche Ortsbürgermeister schlug zum Schluss vor, die Jugendlichen könnten den Raum im Bürgerhaus mitnutzen — allerdings bei betreuten Angeboten. Er nannte Spielnachmittage, aber auch Treffen, bei denen Senioren zeigen, wie man beispielsweise ein Mofa auseinander nimmt oder wie Schreinerarbeiten funktionieren. Diskutiert wurde darüber nicht mehr.

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