Im Kreis Bernkastel-Wittlich ändert sich ab Januar die Entsorgung des Sperrmülls

Wittlich · Alles wird anders: Durch den Beitritt des Kreises Bernkastel-Wittlich zum Zweckverband Abfallwirtschaft in der Region Trier (ART) ändert sich für Verbraucher nicht nur die Entsorgung des Altpapiers. Auch in punkto Sperrmüll gibt es Neuerungen.

Wer bisher im Kreisgebiet Bernkastel-Wittlich Sperrmüll entsorgen wollte, musste auf zwei festgelegte Termine im Jahr zurückgreifen. Mehr ging nicht. Das ändert sich ab Januar. Denn künftig können die Bürger bis zu sechs Mal pro Jahr Sperrmüll abholen lassen — kostenlos und zeitnah, bis zu fünf Kubikmeter pro Termin und Haushalt. Möglich wird das durch den Beitritt des Kreises zum Zweckverband ART (der TV berichtete mehrfach).

Das Einsammeln übernimmt laut ART ein Unternehmen, das die Orte im Landkreis monatlich anfährt. Nach Vereinbarung eines Termins muss der Sperrabfall am Abfuhrtag ab 6 Uhr morgens bereitstehen. Frühestens darf der Müll am Vorabend des Abholtermins ab 18 Uhr am Straßenrand stehen. Der erste mögliche Abfuhrtermin ist der 2. Januar 2017. Termine können jedoch bereits ab kommendem Montag, 5. Dezember, beim ART vereinbart werden. Zum Sperrmüll gelten sperrige Abfälle, die wegen ihrer Größe oder Beschaffenheit auch nach der Zerkleinerung nicht in den herkömmlichen Abfallbehältern entsorgt werden können oder deren Entleeren erschweren.

Der Grundsatz zur Abgrenzung zum Bauabfall lautet: Was beim Umzug mitgenommen werden könnte, zählt zum Sperrabfall. Auch Metalle und Elektroartikelgeräte gehören zu Letzterem. Wer Elektronikartikel entsorgen möchte, muss das bei der Anmeldung des Sperrmülls angeben. Elektrogeräte müssen getrennt vom restlichen Sperrmüll bereitgestellt werden.

Ausgenommen von der Sperrmüllentsorgung sind Abfälle, die breiter als eineinhalb Meter oder schwerer als 50 Kilo sind sowie Abfälle aus Haushaltsauflösungen, Bauabfälle jeglicher Art sowie gewerblich genutzte Geräte wie Kühltheken.

2015 beschloss der Kreis Bernkastel-Wittlich die Einführung der Sperrabfuhr auf Abruf zum 1..Januar 2017. Aktuell befindet sich der Zweckverband ART, auf den die abfallrechtlichen Aufgaben des Landkreises Bernkastel-Wittlich zu Beginn dieses Jahres übertragen wurden (der TV berichtete mehrfach), in den Vorbereitungen für die Umstellung. Unter anderem ändert sich durch den Beitritt des Landkreises zum ART auch die Entsorgung des Altpapiers. Dieses wird künftig in der Blauen Tonne statt wie bisher gebündelt entsorgt.

Diese zusätzliche Tonne kommt nicht bei allen gut an, vor allem Gewerbetreibende kritisieren die neue Entsorgung (der TV berichtete).
EXTRA


Der Zweckverband Abfallwirtschaft Region Trier ist zuständig für die Abfallentsorgung seiner Mitglieder: der Stadt Trier, den Landkreisen Trier-Saarburg, Bernkastel-Wittlich, Eifelkreis Bitburg-Prüm und Vulkaneifel.
Verbandsvorsteher ist seit Januar Bernkastel-Wittlichs Landrat Gregor Eibes. Sein Stellvertreter ist der Landrat des Landkreises Trier-Saarburg, Günther Schartz. Verbandsdirektor ist Max Monzel. Der Geschäftssitz des Zweckverbandes ist im Entsorgungs- und Verwertungszentrum Mertesdorf.Organ des Zweckverbandes ist neben dem Verbandsvorsteher die Verbandsversammlung. Diese besteht aus 25 stimmberechtigten Vertretern. Für Bernkastel-Wittlich sind das neben Landrat Eibes (CDU) Elfriede Meurer (CDU), Karin Oster (CDU), Hans-Joachim Weinmann (SPD) und Willi Feilen (FWG).
Ein echter Mehrwert

Kommentar von Petra Willems

Die Abfallentsorgung durch den ART ist für den Kreis ein echter Mehrwert. Und das nicht nur wegen der Möglichkeit, künftig häufiger und per Anruf Sperrmüll abholen zu lassen. Auch die Blaue Tonne fürs Altpapier ist praktischer als die bisherige Lösung. In kurzer Zeit werden sich die Verbraucher allen Unkenrufen zum Trotz an den zusätzlichen Behälter gewöhnt haben und seine Vorteile — schützt zum Beispiel den Inhalt vor Nässe und lässt sich dank der Rollen gut transportieren — nicht mehr missen wollen.

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